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Ebertplatz in KölnGrundschulkinder bringen Farbe in die triste Ebertplatz-Passage

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Kinder der GGS Irisweg haben neue Bilder für die Leuchtbox-Galerie in der U-Bahn-Passage am Ebertplatz gemalt.

Kinder der GGS Irisweg haben neue Bilder für die Leuchtbox-Galerie in der U-Bahn-Passage am Ebertplatz gemalt.

Viertklässler der GGS Irisweg haben bunte Blumenwiesen und Fantasielandschaften gemalt, die nun als leuchtende Kunstwerke die U-Bahn-Station verschönern.

Der Ebertplatz gilt schon lange als Problemzone: grau, kriminell und schmutzig. Beim Betreten der U-Bahn-Station wird die triste Optik nun von bunt bemalten Leuchtkästen erhellt. Beispielsweise mit der bunten Blumenwiese der Viertklässlerin Charlotte von der GGS Irisweg. „Ich habe ganz viele neue Techniken gelernt. Das hat total viel Spaß gemacht“, erklärt die Schülerin. Blaue, gelbe, rote und pinke Blumen wachsen aus einer Wiese.

Charlottes Kunstwerk ist in einer Projektwoche der Giraffenklasse (4c) entstanden. Die fertigen Werke haben die Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB) anschließend digitalisiert, auf sogenannte „Backlight-Folie“ gedruckt und in die Leuchtkästen der U-Bahn-Passage am Ebertplatz eingesetzt.

Unterstützung der Kölner Künstlerin Lei Torcelli

Die Schülerinnen und Schüler der 4c haben unter dem Titel „Wildwuchs am Ebertplatz“ gemeinsam mit der Kölner Künstlerin Lei Torcelli farbenfrohe Öl-Pastell-Gemälde mit Blumen, Tieren, Bäumen und selbst ausgedachten Landschaften gemalt. In der Projektwoche haben sie sich gemeinsam mit ihren Lehrerinnen und Lehrern mit der Frage beschäftigt, wie der Ebertplatz aussähe, wenn Pflanzen und Tiere ganz frei wachsen dürften. Dazu nahmen sie den Klimawandel und die Kunstgeschichte der Pflanzenwelt genau unter die Lupe. Bei einer Führung erkundeten sie den Ebertplatz, lernten, welche Pflanzen und Tiere bereits dort leben und welche Rolle sie für das Ökosystem der Stadt spielen.

„Wir wollen Pflanzen in der recht dunklen Passage auch im Winter wachsen lassen“, erzählt die Künstlerin. Sie stand den Kindern an zwei Vormittagen zur Seite und hat sie während des Malprozesses unterstützt. „In der Schule bekommen die Kinder häufig eine spezifische Aufgabe, doch jetzt mussten sie sich davon lösen. Da war bei vielen zu Anfang eine gewisse Hemmschwelle vorhanden.“ Sie hatten Unsicherheiten und mussten erst lernen, dass Schönheit nicht immer Perfektion sei, so Torcelli.