Eburonenstraße in Neustadt-SüdDie Verwaltung lehnt die Sperrung ab

Die Eburonenstraße soll schöner und vor allem ruhiger werden. Das wünschen sich die Anwohner und die Bezirksvertreter Innenstadt haben schon vor zwei Jahren dafür gestimmt.
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Neustadt-Süd – Fast ein Jahr lang herrschte Ruhe in der Eburonenstraße. Abgesehen von den Bauarbeiten an der Alteburger Straße. Dort wo einst das griechische Lokal Tavernaki Treffpunkt für viele Südstädter war, steht nun ein mehrstöckiger Neubau. Im Zuge der Bauarbeiten war die Eburonenstraße komplett gesperrt. Und genau das wollen die Anwohner dauerhaft erreichen.
Anfang Juni schrieb Anwohner Dr. Dirk Zurek für die Mehrheit der Anwohner deshalb einen offenen Brief an Bezirksbürgermeister Andreas Hupke. Denn nach einer zwölfmonatigen Sperrung, verursacht durch die besagte Baustelle, sei es in der Straße wesentlich ruhiger geworden, das Verkehrsaufkommen ist seitdem reduziert und auch langsamer werde nun gefahren. Die Sperrung allerdings wollten die Anwohner auch vor der Baustelle erwirken. Ein altes Thema also.
„Aus dieser positiven Erfahrung heraus wollen die Anwohner jetzt nicht nur die bereits angeregte Prüfung, sondern eine Umsetzung der Sperrung der Eburonenstraße für den Durchgangsverkehr durch eine Sperre in der Mitte der Straße, vergleichbar mit der Maria-Hilf-Straße einige hundert Meter weiter jenseits der Bonner Straße, erwirken“, schreibt Zurek.
Bisher noch keine Veränderungen
Eigentlich hätte sich längst das Straßenbild verändern sollen. Vor knapp drei Jahren votierten die Bezirksvertreter unter anderen dafür, dass für die zahlreichen Fahrräder, die teilweise die Gehwege blockieren Abstellplätze geschaffen werden sollen, die Parkplatzsituation für Pkw zu verändern und Bäume zu pflanzen. Geschehen ist bis dato nichts. „Auch Nachfragen bei der Verwaltung haben nichts ergeben“, so Zurek. Im vergangenen Sommer hatten die Anwohner deshalb unter dem Motto „Stadt Köln tu endlich was für Deine Bürger“ gegen die Untätigkeit der Verwaltung demonstriert. Lediglich ein Ortstermin kam am 30. März 2017 zustande. Daraufhin wurde eine Verkehrserhebung beschlossen. Das war zwei Monate später.
Doch dem Wunsch einer Durchgangssperre will die Verwaltung nicht nachkommen. So heißt es auf Anfrage der Rundschau bei der Stadt, dass die „dauerhafte Sperrung der Eburonenstraße aus Sicht der Verwaltung nicht angemessen ist“. Aus Verkehrssicherheitsgründen müsse es eine Wendeanlage geben, dies aber gebe die Dimension der Eburonenstraße nicht her. „Darüber hinaus würde eine Sperrung der Straße dazu führen, dass die umliegenden Straßen stärker belastet werden“, so die Verwaltung weiter.

Ihr Vorbild ist die Maria-Hilf-Straße, sie ist für den Durchgangsverkehr gesperrt. Auch für Fahrräder soll es Abstellplätze geben.
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Ein Vergleich mit der Maria-Hilf-Straße hinke. Diese sei im „Mischprinzip“ aufgebaut. Das heißt, in einigen Bereichen seien Flächen für Wendemanöver vorhanden, außerdem ist die Maria-Hilf-Straße als Spielstraße ausgewiesen. Die Eburonenstraße hingegen sei im „Trennprinzip“ aufgebaut, deshalb hinke ein Vergleich. „Ein Umbau der Eburonenstraße in ein Mischprinzip wäre mit einem sehr hohen Aufwand verbunden. Vermutlich müssten die Anlieger dann auch Straßenbaubeiträge zahlen“, antwortet die Stadt auf Nachfrage. Für Anwohner wie Zurek steht indes fest, dass sie an ihrem Antrag festhalten wollen, die Straße zu sperren, dass Bäume gepflanzt werden und auch Fahrradstellplätze eingerichtet werden sollen. Die Grünen werden diesem Vorschlag wohl folgen und für eine Verschiebung des Antrags in ihrer heutigen Sitzung votieren. Die Stadt solle umfassend zum Anwohnerantrag zunächst Stellung nehmen, meint Zurek.