Noch keine Stelle besetztDrogenkonsumraum am Neumarkt schließt weiterhin früh – Fachkräftemangel

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Drogenabhängige Menschen warten vor der verschlossenen Tür zum Drogenkonsumraum am Kölner Neumarkt.

Um die Stellen schnellstmöglich besetzen zu können, will die Stadt Köln jetzt einen Personaldienstleiter beauftragen. Drogenabhängige Menschen warten vor der verschlossenen Tür zum Drogenkonsumraum am Kölner Neumarkt

Wenn die Stellen für den Konsumraum am Neumarkt langfristig besetzt sind, steht womöglich gleich der nächste Personalengpass an.

Keine der 16 ausgeschriebenen Stellen für Tätigkeiten im Drogenkonsumraum am Neumarkt konnte bislang besetzt werden. Eigentlich sollte der Raum ab Anfang März montags bis freitags bis 23 Uhr offen bleiben, damit suchtkranke Menschen auch in den Abendstunden in einer geschützten Umgebung statt in Hauseingängen konsumieren können. Derzeit schließt er wie bisher um 18.30 Uhr. „Der Rat hat die Ausweitung erst im Februar beschlossen. So schnell findet man die gesuchten Fachkräfte nicht“, sagte Sozialdezernent Harald Rau.

Um die Stellen schnellstmöglich besetzen zu können, will die Stadt jetzt einen Personaldienstleiter beauftragen. „Das wird gerade vergaberechtlich geprüft. Gleichzeitig läuft das interne Stellenbesetzungsverfahren“, so eine Stadtsprecherin. Gesucht werden Sozialarbeitende, Gesundheits- und Krankenhelferinnen und -helfer, medizinische Fachkräfte und Hilfskräfte für Teilzeit- und Vollzeitstellen.

Fachkräftemangel in den Bereichen Pflege und Sozialarbeit macht sich bemerkbar

Der Fachkräftemangel in den Bereichen Pflege und Sozialarbeit mache sich deutlich bemerkbar. Hinzu komme, dass der niedrigschwellige Kontakt mit den Konsumenten und Konsumentinnen sehr spezielle Anforderungen an die künftigen Mitarbeitenden stellt, teilte die Stadt mit. „Diese Art der Arbeit muss den Bewerberinnen und Bewerbern ganz einfach liegen.“

Wenn die Stellen für den Konsumraum am Neumarkt langfristig besetzt sind, steht womöglich gleich der nächste Personalengpass an. Der Drogenkonsumraum an der Dillenburger Straße in Kalk soll Ende 2024 eröffnet werden, und auch in Mülheim ist mittelfristig in der Nähe des Wiener Platzes ein entsprechende Hilfsangebot für suchtkranke Kölnerinnen und Kölner geplant. (bos)

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