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Zug zum EbertplatzSpontane Demo für Gaza am Breslauer Platz in Köln

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Die Solidaritätsdemo startete mit einer Kundgebung auf dem Breslauer Platz und endete auf dem Ebertplatz.

Die Solidaritätsdemo startete mit einer Kundgebung auf dem Breslauer Platz und endete auf dem Ebertplatz.

Kurzfristig demonstrierten am Sonntagabend auf dem Breslauer Platz 250 Menschen gegen die verstärkten Angriffe auf Gaza.

Die Lage im Gazastreifen verschärft sich: Israel hat seine Angriffe seit Samstag massiv verstärkt, Internet und Mobilfunk waren großflächig ausgefallen — Kliniken und Hilfsorganisationen waren von der Außenwelt abgeschnitten und teils nicht arbeitsfähig. In Köln kamen am Sonntag kurzfristig schätzungsweise 250 Menschen — darunter auch viele Familien — zusammen, um gegen die Bodenoffensive in Gaza zu demonstrieren. Sie übten dabei scharfe Kritik an Deutschland, das sich in der EU gegen eine dauerhafte humanitäre Waffenruhe stellt. Angemeldet war die Demonstration mit dem Titel „Gegen die Bodenoffensive in Gaza. Für die Einhaltung des Völkerrechts in Palästina.“ Nach einer Kundgebung am Breslauer Platz zogen die Protestler zum Ebertplatz.

„Vor unseren Augen wird ein Massaker verübt. Wir reden von einem Genozid“, sagt ein Redner bei der Kundgebung. Viele Schilder der Demonstrierenden beklagen die vielen Tode von Zivilistinnen und Zivilisten im Gazastreifen. „Wir sehen auch in Deutschland jüdische Menschen, die sagen ‚Nicht in unserem Namen‘“, erklärt ein weiterer Redner. Der Standpunkt der Organisatoren ist klar: „Wir stellen uns gegen jede Form von religiösem Fundamentalismus und Antisemitismus.“

Vor Beginn der Kundgebung verlas eine Organisatorin die Regeln für pro-palästinensische Demos. Die Kundgebung verlief friedlich, ein Eingriff der Polizei war nicht notwendig. Ein Gegendemonstrant, der mit einem Schild seine Solidarität mit Israel bekundete, sorgte kurzzeitig für Diskussionen. Der Demozug wurde bei seinem Aufbruch an beiden Enden von Einsatzwagen begleitet.

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