Kölner BilanzEinzelhandel verlor 2800 Arbeitsplätze

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Menschen vor der Galeria Karstadt Kaufhof-Filiale auf der Schildergasse

Kunden auf der Schildergasse: Die Umsätze blieben überschaubar.

Die Corona-Krise hat die Branche stark getroffen. Nach den Arbeitsplatzverlusten sind die Aussichten für das Gesamtjahr verhalten.

Der Kölner Einzelhandel hat in der Corona-Pandemie kräftig Jobs verloren. Zwischen Dezember 2019 und Dezember 2021 wurden laut einer Bilanz der Stadt 2800 Arbeitsplätze abgebaut. Das entspreche einem Rückgang von 6,3 Prozent. Und die Aussichten für das Gesamtjahr 2022 seien „eher verhalten“. Zwar erwarte der Handelsverband HDE ein Umsatzplus von rund drei Prozent, doch dieser Zuwachs entspreche „inflationsbereinigt einem realen Minus von zwei Prozent“. Ein Überblick in Zahlen: 41 800 Personen waren Ende vorigen Jahres sozialversicherungspflichtig im Kölner Einzelhandel beschäftigt. Rund 10.000 von ihnen arbeiteten in Supermärkten und Kaufhäusern, davon waren 60 Prozent Frauen. 1500 Arbeitsplätze fielen von Ende 2019 bis Ende 2021 in den Kölner Supermärkten und Kaufhäusern weg.

Rückgang um 6,3 Prozent nach zwei Jahren Corona.

Das waren deutlich mehr, als in den Vorjahren entstanden sind. Zwischen 2011 und 2019 waren in diesem Bereich 876 zusätzliche Stellen geschaffen worden. Hier fand nun der größte Arbeitsplatzabbau statt. 11 100 Beschäftigte waren Ende 2021 im sogenannten Detailhandel tätig, darunter versteht man zum Beispiel Geschäfte für Bekleidung, Schuhe, Lederwaren, kosmetische Erzeugnisse, Uhren und Schmuck sowie Blumen. Hier wurden binnen zwei Jahren 669 Arbeitsplätze abgebaut.

Von 2011 bis 2019 hatte der Beschäftigungszuwachs in diesem Segment 360 Stellen betragen. 311 zusätzliche Stellen wurden von Ende 2019 bis Ende 2021 im Kölner Onlinehandel geschaffen, ein Plus von 12,5 Prozent. Er profitierte am stärksten von der Corona-Krise und wuchs auf 2800 Beschäftigte. Von 2011 bis 2019 entstanden hier rund 2000 Jobs. 2,3 Prozent mehr sozialversicherungspflichtige Beschäftigte gab es Ende 2021 im Lebensmitteleinzelhandel. Im Heimwerker- und Einrichtungsbedarf wuchs die Beschäftigung um 3,5 Prozent. 

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