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Museum für Angewandte KunstWo der Schriftzug des MAKK in Köln geblieben ist

Lesezeit 2 Minuten
MAKK Eingang

Der Eingang zum Museum für Angewandte Kunst

Das Vordach galt als einsturzgefährdet. Nun sind die Stützpfeiler entfernt, aber etwas ist anders als vorher.

Das Vordach des Museums für Angewandte Kunst (MAKK) ist nicht mehr einsturzgefährdet. Das ist eine gute Nachricht. Die Sicherheit sollte schließlich immer Vordergrund stehen. Gut ist auch, dass die Stützpfeiler entfernt werden konnten, die das Eingangsportal zuletzt mit rot-weißem Flatterband schmückten. Wer ins Museum eintritt, wird dennoch etwas vermissen: die kunstvoll hergerichteten Stützpfeiler wohl weniger, aber dafür den Schriftzug ‚Museum‘, der auf dem Vordach montiert so markant in Rot in  die Nacht strahlte.

Lag die Last der Buchstaben nun also allzu schwer auf dem Vordach? Drohten die Träger schlapp zu machen unter dem Gewicht der sechs Buchstaben? Nein, beschwichtigt die Stadt auf Anfrage und teilt mit: „Das Vordach wurde statisch ertüchtigt.“ Um die Konstruktion zu untersuchen und eine Bestandsaufnahme zu erstellen, habe der Schriftzug entfernt werden müssen.  Doch allein damit ist es nicht getan. Es werde nun ein Sanierungskonzept für die Konstruktion erarbeitet. Und wo sind die Buchstaben? Sie sind vorerst im Innenhof des Kunsthauses aufgestellt und weisen dort auf die Funktion des Baus hin. 

MAKK: Sanierung geht weiter

Ohnehin ist im MAKK nach der Sanierung vor der Sanierung. Erst im vergangenen Jahr vermeldete die Stadt den Abschluss der Fenstersanierung. Die dauerte schlappe zwölf Jahre an, die ersten Schäden waren bereits 2011 festgestellt worden. Die Kosten beliefen sich am Ende  auf 9,6 Millionen Euro  und damit auf ein Vielfaches des anfangs veranschlagten Betrages. Rund 270 Fenster in dem Haus aus dem Jahr 1957 wurden ausgetauscht.

Hauptportal MAKK

Das Hauptportal des MAKK vor der statischen Ertüchtigung

Das Gebäude im Zentrum ist zwischen 1953 und 1957 zur Unterbringung des Wallraf-Richartz-Museums nach Plänen von Rudolf Schwarz und Josef Bernhard errichtet worden. Der Einzug des Museums für Angewandte Kunst erfolgte im Jahr 1989. Nach Angaben der Stadt besuchten im vergangenen Jahr im Schnitt 260 Menschen pro Tag das Museum. 

Doch damit ist das Museum für Angewandte Kunst längst noch nicht fit für die Zukunft. Die Generalsanierung steht in den nächsten Jahren noch bevor, dafür sind rund 30 Millionen Euro vorgesehen. Einen Café-Betrieb gibt es schon seit Jahren nicht mehr im Haus.  Das Vordach markiert also gewissermaßen nur das Entree zu den zentralen Arbeiten.