KalkbergStadt Köln klagt gegen Baufirmen der Hubschrauberstation

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kölner kalkberg

Der Kalkberg in Köln.

Köln – Rund vier Jahre nachdem erstmals Setzungen an der Rettungshubschrauberstation auf dem Kalkberg festgestellt worden sind, verklagt die Stadt Köln nun Firmen, die mit Planung und Bau des Hangars beauftragt worden waren. Seit Mitte Dezember 2017 liege die Klage beim Landgericht Köln vor, wie aus einer Antwort der Verwaltung auf eine Anfrage der SPD hervorgeht.

Das Drama um die Hubschrauberstation auf dem Kalkberg nahm seinen Lauf, als 2014 erstmals Risse in dem Rohbau auftauchten. Anschließende Untersuchungen ergaben, dass der Berg im Vorfeld der Baumaßnahme vollkommen falsch begutachtet wurde. „Wie für einen Hausbau auf der grünen Wiese“, so dass Urteil eines von der Stadt beauftragten Haldenspezialisten.

Giftstoffe gelangten ins Grundwasser

Bei der anschließenden Stabilisierung des Bergs traten darüber hinaus eklatante Baumängel zutage. Die Böschungen des Bergs wurden so falsch angelegt, dass Experten ein Abrutschen von Erdmassen befürchteten. Auch die Abdichtung der Altlastenhalde entsprach nicht den Vorschriften. Es bestand Gefahr, dass Schadstoffe durch Wind in die benachbarten Wohngebiete getragen werden. Am Fuße des Bergs gelangten Giftstoffe ins Grundwasser.

Zurzeit läuft die Sanierung der Halde. Der Anfangs dafür angenommene Kosten- und Zeitrahmen ist längst überschritten. Die Sanierung wird laut Stadt so durchgeführt, dass ein Betrieb des Hangars möglich bleibt. Eine Entscheidung der Politik dazu steht weiterhin aus.

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