Polizeieinsatz in Köln-PeschZwei Explosionen zerstören Geldautomat und Fassade

Hier schlugen die Räuber zu.
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Köln-Pesch – Die Verwüstung ist enorm: An der Hausfassade klafft ein großes Loch, im Inneren sind erhebliche Schäden zu sehen und vor der Tür liegen überall verteilt Gegenstände. Bei der Sprengung eines Geldautomaten der Sparkasse Köln/Bonn in Pesch ist am Donnerstagmorgen ein großer Sachschaden entstanden. Bei der Sprengung des Geldautomaten ist auch das Gebäude erheblich beschädigt worden. Mit Bargeld in noch nicht bekannter Höhe flohen die Täter.
Gegen 2 Uhr sind mehrere Anwohner abrupt aus dem Schlaf gerissen worden. Die Zeugen wählten den Notruf und sprachen von zwei Explosionen in ihrem direkten Umfeld. Die ersten Polizisten am Tatort an der Longericher Straße standen vor einem kleinen Trümmerfeld. Nach der Sprengung sucht die Polizei nun nach drei Unbekannten, die mit einem schwarzen Audi Kombi in Richtung Escher Straße geflüchtet sind. Nach aktuellem Ermittlungsstand waren die am Fahrzeug angebrachten Kennzeichen mit der Ortskennung „BM“ in der Nacht gestohlen worden.
Längst kein Einzelfall mehr
Immer wieder kommt es zu Sprengungen von Geldautomaten. Das Bundeskriminalamt berichtete im vorigen Jahr von bundesweit 414 Fällen, der höchsten Zahl seit Beginn der statistischen Erfassung im Jahr 2005. In Köln trieben in den vergangenen Jahren häufig Mitglieder der so genannten „Audi-Bande“ ihr Unwesen. Die Täter kamen häufig aus den Niederlanden nach Köln und verschwanden wieder schnell mit ihren hochmotorisierten Fahrzeugen. Mehrfach suchten sich die Täter Tatorte aus, die nahe an den Autobahnen liegen. Mehrere Mitglieder der Bande wurden bereits verurteilt – am Donnerstagmorgen war das Fluchtfahrzeug wieder ein Audi.