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Kleine MonsterSo groß ist der Labubu-Hype in der Kölner Innenstadt

4 min
Gefälschte Labubu-Figuren in einem Kölner Geschäft

Labubu Figuren findet man überall in der Kölner Innenstadt.

Dieser Trend geht natürlich auch nicht an Köln vorbei. Labubus erobern die Kinderzimmer. 

Klein, flauschig und ein bisschen skurril: „Labubus“ sieht man aktuell fast an jeder zweiten Tasche in der Innenstadt. Sie reihen sich hinter Monchhichis, Furbys und Glubschis in eine lange Reihe von schaurig-süßem Spielzeug ein. Die kleinen Monster, die ursprünglich aus China kommen, erleben seit ein paar Monaten deutschlandweit einen großen Hype.

Begonnen hat alles 2015 mit der Kinderbuchserie „The Monsters“ von dem Hongkonger Künstler Kasing Lung. 2019 hat er in Kooperation mit dem Spielzeughersteller Pop Mart die kleinen Figuren auf den Markt gebracht. Internationale Bekanntheit erlangten sie bereits 2024, nachdem die K-Pop-Sängerin Lisa sich als Fan entpuppt hatte. Als auch Prominente wie Rihanna, Dua Lipa und Kim Kardashian mit der Figur gesichtet wurden, wurde sie zum Social-Media-Trend.

Labubus können zwar im Internet gekauft werden, man findet sie aber auch in vielen Läden in der Innenstadt. Vor einem Kiosk auf der Hohe Straße werden die Labubus mit einem großen Schild beworben. Die Mitarbeiterin erklärt, „unsere Labubus sind echt und werden vor allem von Kindern gekauft.“ Eine Box koste bei ihr 20 Euro.

Mona Fakhir arbeitet in einem Taschengeschäft, nicht einmal 100 Meter weiter und berichtet: „Wir haben die Labubus seit drei Wochen im Sortiment und sie gehen sehr gut weg. Gekauft werden sie querbeet von allen Altersgruppen“. In dem Laden kosten die kleinen Monster 12 Euro, sind allerdings keine Originale, sondern sogenannte Lafufus. Diese machen mittlerweile einen großen Teil der vermeintlichen Labubus aus. Pop Mart versucht gegen die Fälschungen vorzugehen, hat aber Schwierigkeiten, gegen die Menge der Fake-Hersteller anzukommen.

Ein Mädchen trägt ein Shirt mit einem Labubu-Aufdruck, an ihrer Tasche hängt ebenfalls ein Labubu.

Passantin mit Labubufigur und Shirt

Die Labubus gibt es in mehreren Varianten und Farben. Sie sind blickdicht verpackt, sodass man nicht weiß, welche man kauft. Viele Käufer, die auf eine besondere Edition oder bestimmte Farbe hoffen, kaufen die Boxen, bis sie ihr gewünschtes Monster finden.

Durch ihre starke Beliebtheit werden Labubus, die regulär 20 bis 40 Euro kosten, oft für 50 bis 100 Euro weiterverkauft. Bei exklusiven Editionen, die nur in einer von 72 Boxen vorkommen, kann der Preis sogar auf über 1000 Euro steigen. Das System erinnert an Sammelkarten: Je exklusiver, desto beliebter.

Ob ein Labubu echt ist, ist gar nicht so einfach zu erkennen, erklärt Darwin Harder. Er ist leidenschaftlicher Sammler und durch das Internet auf den Labubu-Trend aufmerksam geworden. Er hat sich ausführlich mit den Figuren auseinandergesetzt und weiß, worauf man beim Kauf achten muss: „Echte Boxen haben auf der Rückseite einen QR-Code, der auf die Pop Mart Webseite weiterleitet. Fälschungen haben entweder keinen oder leiten zu einer falschen Seite weiter.“ Fälschungen kann man außerdem oft an der schlechten Verarbeitung erkennen: Dabei sind beispielsweise die Zähne oder Augen unsauber aufgemalt.

Labubus in Köln: Nicht jeder freut sich über den Trend

Der 25-jährige Darwin Harder hat im Juli fünf Labubus gekauft. „Die meisten Labubus, die man in Läden kaufen kann, sind fake, deshalb kaufe ich lieber auf der Webseite.“ Dass diese wegen der langen Lieferzeit erst in drei Monaten ankommen, sei es ihm wert. Wer online kaufe, müsse Zeit und etwas Glück haben, die Boxen seien nur unregelmäßig verfügbar und schnell ausverkauft.

Der 25-jährige Darwin Harder hat im Juli fünf Labubus gekauft. „Die meisten Labubus, die man in Läden kaufen kann, sind fake, deshalb kaufe ich lieber auf der Webseite.“ Dass diese wegen der langen Lieferzeit erst in drei Monaten ankommen, sei es ihm wert. Wer online kaufe, müsse Zeit und etwas Glück haben, die Boxen seien nur unregelmäßig verfügbar und schnell ausverkauft.

Doch nicht jeder will bei dem Trend mitmachen. Der Mitarbeiter eines Spielwarengeschäfts verrät: „Ich bin froh, dass wir die nicht anbieten, ich verstehe den Hype nicht und vielen Kunden geht es genauso.“

Ob sie Monchichis, Furbys und Glubschis in die dauerhafte Popkultur, folgen, wird sich zeigen. Erstmal werden die flauschigen Monster aber wohl noch an den Taschen hängen bleiben.