AboAbonnieren

Haftbefehle vollstrecktRazzia wegen möglichem Subventionsbetrugs in Köln und Region

Lesezeit 1 Minute
Ein Stift liegt auf einem Antrag für den Corona-Soforthilfe-Zuschuss.

Ein Stift liegt auf einem Antrag für den Corona-Soforthilfe-Zuschuss.

Die Behörden in Köln gingen gegen Subventionsbetrug im Zusammenhang mit Corona- und Starkregen-Hilfen vor, wobei zahlreiche Haft- und Durchsuchungsbefehle vollstreckt wurden.

Bei Razzien wegen mutmaßlichen Subventionsbetrugs in Köln und der Region sind am Dienstag zwei Haftbefehle vollstreckt worden. Die Staatsanwaltschaft Köln ermittelt gegen acht Beschuldigte wegen des Verdachts auf gewerbsmäßigen Subventionsbetrug und Geldwäsche im Zusammenhang mit Corona- und Starkregen-Soforthilfen.

Bei dem Einsatz am Dienstagvormittag (11. Juni), den die Kölner Polizei zusammen mit der Steuerfahndung Köln durchführte, wurden zahlreiche Durchsuchungsbeschlüsse, Vermögensarreste sowie zwei Untersuchungshaftbefehle umgesetzt. 21 Objekte im Rheinisch-Bergischen Kreis, in Köln, Leverkusen, Bad Honnef, Mülheim an der Ruhr, Duisburg, Hessen, Bayern und Sachsen sowie in Polen wurden durchsucht.

Hilfen in Höhe von über 1,1 Millionen Euro beantragt

Den Hauptbeschuldigten, zwei Männern im Alter von 23 und 57 Jahren, wird vorgeworfen, zwischen März 2021 und April 2022 widerrechtlich staatliche Wirtschaftshilfen in Höhe von über 1,1 Millionen Euro beantragt und rund 320.000 Euro daraus erhalten zu haben. Die Beschuldigten sollen die illegal erlangten Gelder durch vorgetäuschte Geschäftsbeziehungen auf polnische Konten transferiert haben.

Nach der Hochwasserkatastrophe im Juli 2021 beantragten sie angeblich auch Starkregen-Soforthilfen in Höhe von rund 1,2 Millionen Euro, obwohl kein entsprechender Schaden vorlag. Sie erhielten Beihilfen in Höhe von etwa 972.000 Euro. Bei den Durchsuchungen beschlagnahmte die Polizei unter anderem hochwertige Grafikkarten, Goldbarren und Münzsammlungen, etwa 75.000 Euro in sichergestelltem Kontoguthaben, einen bereits zuvor gesicherten Ferrari und mehrere Luxushandtaschen. (red)