Karneval trotz Ukraine-Lage?Grenzen des Frohsinns „nicht von Despot diktieren lassen“

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Das Kölner Dreigestirn Prinz Sven I. (M), Bauer Gereon (r) und Jungfrau Gerdemie.

Köln – Das Festkomitee Kölner Karneval wird nach dem Kriegsausbruch in der Ukraine nicht alle Feierlichkeiten absagen. „Der Beginn des Straßenkarnevals bedeutet für die Jecken in Köln hauptsächlich individuell zu feiern, draußen oder in der Kneipe“, teilte das Festkomitee auf Anfrage der Rundschau mit.

Nach zwei Jahren Pandemie sei die Sehnsucht danach sehr groß und das Absagen mit so kurzem Vorlauf rein organisatorisch auch gar nicht möglich. „Es wäre aus unserer Sicht auch das falsche Signal. Sicherlich gehen die Geschehnisse in der Ukraine nicht spurlos an uns vorüber. Wir schunkeln nicht an den Sorgen der Menschen vorbei und die Gedanken vieler Jecken sind heute Morgen bei den Menschen dort, die mit Angst auf die nächsten Tage blicken. Aber wir haben gerade auch in der jüngeren Vergangenheit gelernt, dass der Karneval in Krisenzeiten eine wichtige Funktion für die Menschen hat.“

Sich die Grenzen des Frohsinns „von einem Despoten diktieren zu lassen“, entspreche nicht dem Gedanken des Fastelovends, in dem Freiheit und Gleichheit an oberster Stelle stehen. (mft)  

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