Sven Lehmann war bislang Queer-Beauftragter der Bundesregierung.
Gegen „rechten Kulturkampf“Kölner Grünen-Abgeordneter Sven Lehmann bekommt neue Aufgabe

Der Kölner Sven Lehmann wird Vorsitzender des Ausschusses für Kultur und Medien.
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Der Kölner Grünen-Abgeordnete Sven Lehmann wird Vorsitzender des Ausschusses für Kultur und Medien im Deutschen Bundestag. Dies teilte sein Wahlkreisbüro am Mittwoch (21. Mai) mit. Lehmann folgt damit auf die SPD-Abgeordnete Katrin Budde.
Der 45-Jährige sagt zu seiner neuen Aufgabe: „Kultur und Medien sind die Stützpfeiler unserer demokratischen Gesellschaft. Sie fördern Zusammenhalt, kritisches Denken und kreative Freiheit. Die Medien garantieren öffentliche Debatte und demokratische Kontrolle.“ Dem „rechten Kulturkampf“ müsse auch mithilfe der Erinnerungskultur etwas entgegengesetzt werden, so Lehmann.
Sven Lehmann gewann Direktmandat in seinem Kölner Wahlkreis
Lehmann war während der Ampel-Koalition Queer-Beauftragter (Beauftragter für die Akzeptanz sexueller und geschlechtlicher Vielfalt) der Bundesregierung und setzte sich für die Rechte der LGBTQ+-Community ein. Für sein Engagement hatte der Kölner kürzlich in Osnabrück den „Rosa-Courage-Preis“ bekommen, mit dem der Verein „Gay in May“ seine Arbeit für die queere Community würdigte. Zudem war Lehmann Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesfamilienministerium.
Lehmann ist seit 2017 Mitglied des Bundestags und hatte im Februar erneut sein Direktmandat im Kölner Süden gewonnen. Den Wahlkreis Wahlkreis 93 – Köln II holte er mit 34 Prozent der Erststimmen. Die Grünen sind inzwischen in der Opposition.
Der Ausschuss für Kultur und Medien befasst sich unter anderem mit der Förderung von Kunst und Kultur, Denkmalschutz, Medienvielfalt sowie den Rahmenbedingungen für öffentlich-rechtliche und private Medien. Er dient als Gremium der parlamentarischen Beratung und Kontrolle. (cme)