Kölner KinoDas Odeon überrascht mit Umbau und neuem Kinosaal

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Köln – Mit dem Jahreswechsel hat das Odeon eine echte Überraschung für seine Gäste parat. Ab sofort werden in dem traditionsreichen Kino an der Severinstraße im Vringsveedel Filme nicht mehr nur in zwei Sälen gezeigt. Während der Umbauarbeiten ist ein dritter Saal im benachbarten ehemaligen „Colonia Shop“ entstanden. Und das, obwohl die immer noch grassierende Corona-Pandemie immerhin auch die eigene Branche wirtschaftlich ziemlich hat bluten lassen.

Idee zum Umbau im Odeon war bereits vor Corona da

„Die Idee zu dem Umbau bestand bereits vor der Pandemie“, verteidigt deshalb auch Martin Roelly lächelnd dieses auf den ersten Blick mutig erscheinende Projekt. Man habe, so der Theaterleiter des Lichtspielhauses mit einem leicht sarkastischen Unterton, „eigentlich ziemlich pünktlich so zwei Monate vor Pandemie-Beginn den Pachtvertrag für den Laden nebenan unterschrieben“.

Den eigentlichen Plan, den Umbau 2020 zu bewerkstelligen habe man dann aber aus bekannten Gründen doch lieber erst einmal aufs Eis legen müssen. „Glücklicherweise ist die Inhaberin dann doch noch etwas länger in dem Laden geblieben, und wir konnten eine Einigung mit der Hausverwaltung finden, so dass wir uns erst einmal etwas sortieren und das Projekt zunächst ruhen lassen konnten“, sagt Roelly weiter.

Zweiten Lockdown zum Umbau genutzt

Als dann aber 2021 „positive Signale“ vonseiten der Film- und Medienstiftung NRW und der Filmförderungsanstalt kamen, habe man – zusätzlich bestärkt durch die allgemein positive Resonanz des langsam wiederkehrenden Kinopublikums – den zweiten Lockdown genutzt und „bekloppter Weise mit dem Umbau begonnen“. Rund 50 Prozent der insgesamt 300.000 Euro Umbaukosten wurden durch die Förderungen übernommen.

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Der Umbau umfasste am Ende nicht nur den neuen, barrierefreien Saal. Mit 42 Plätzen mutet er vor allem gegenüber den beiden anderen Sälen (dort gibt es 222 respektive 93 Plätze) schnuckelig-klein an. Dafür kann er aber mit einem Laserprojektor und einem knackigen 7.1-Surround-Soundsystem aufwarten. Auch die Toiletten wurden im Zuge des Umbaus erweitert. Ab sofort gibt es dort, wo vorher das Damen-WC war, eine Behindertentoilette, und den weiblichen Gästen steht nun ein deutlich vergrößerter Bereich für das persönliche Geschäft zur Verfügung. In Betrieb genommen wurde der neue Saal übrigens bereits zwei Tage vor der Bekanntgabe bei Facebook und Co. teamintern im kleinen Kreis. Geschaut wurde – wie sich das am Heiligabend gehört: „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“.

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