Kölner ZooJunge Antilope auf Entdeckertour bei den Nilpferden

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Ein Jungtier mit rötlichem Fell, durch das sich helle Steifen ziehen, steht im Gehege.

So zierlich wie unerschrocken: das Sitatunga-Jungtier Imara.

Voldemort und Suri sind Eltern geworden: Anfang September bekamen die Sitatunga-Antilopen ihren weiblichen Sprössling.

Ohne zu zögern schlüpft das zierliche Antilopenjunge durch die Absperrung ins Nachbargehege der Nilpferde. Mutter Suri steht am Zaun und lässt ihre erst zwei Monate alte Tochter nicht aus den Augen. Die erkundigt seelenruhig das unbekannte Terrain und macht keine Anstalten, zu ihrer besorgten Mutter zurückzukehren. Ihrem Namen „Imara“, der übersetzt „die Willensstarke“ heißt, macht der eigenwillige Sitatunga-Nachwuchs also alle Ehre.

Seit 40 Jahren beherbergt der Tierpark die zentral-westafrikanische Art der Sitatunga-Antilopen, auch Wasserkudu, Sumpfbock oder Sumpfantilope genannt. In der Wildnis gelten die Tiere als gefährdet. Deswegen bemüht sich der Kölner Zoo um ihre stetige Zucht; fast jedes Jahr bekommt Imaras Mutter Suri ein Jungtier von Antilopenbock Voldemort. Ihre Nachkommen werden zumeist an andere Zoos in Deutschland oder Europa weitergegeben. 

Die natürliche Umgebung der Sumpfantilope sind Regenwälder in der Nähe zu Flüssen und Seen. Dort haben sie Fressfeinde wie Leoparden, Riesenschlagen oder Nilkrokodile. Gefährdet wird die Art durch Bejagung und Zerstörung ihres Lebensraumes. „Die Lebenserwartung ist für Sitatunga-Antilopen im Zoo deutlich höher als als in der Wildnis. Hier könnte Imara bis zu 20 Jahre alt werden“, sagt Kurator Alexander Sliwa.

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