Kölns größte VermieterinGAG mindert wegen Corona-Krise notfalls die Miete

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Neues Viertel: In Ostheim baute die GAG zwischen 2012 und 2016 auf einer Fläche von 17 Fußballfeldern das Waldbadviertel.

Neues Viertel: In Ostheim baute die GAG zwischen 2012 und 2016 auf einer Fläche von 17 Fußballfeldern das Waldbadviertel.

Köln – Die GAG Immobilien GAG hat am Dienstag versprochen, „dass niemand aufgrund von Maßnahmen gegen die Ausbreitung der Corona-Krise einen Betrieb einstellen muss oder die Wohnung verliert“. Das gelte für Mieter der GAG, die ein Gewerbe betreiben, aber auch für Bewohner der rund 45 000 Wohnungen.

Geplante Mieterhöhungen kommen nicht

Dazu zählen mehrere Maßnahmen, etwa Stundungen von Zahlungen sowie individuelle Lösungen. Auf Nachfrage, ob dazu Mietminderungen zählen, sagte ein GAG-Sprecher der Rundschau: „Das ist aktuell in der Breite kein Thema, kann aber im Extremfall eine Möglichkeit sein.“ Jeder Fall werde einzeln betrachtet.

Die weiteren Maßnahmen, erstens: Die GAG verzichtet auf Mahnungen mit Kündigungsandrohung. Zweitens: Sie verzichtet auf geplante Mieterhöhungen. Drittens: Es gibt keine Räumungen. Der Vorstandsvorsitzende Uwe Eicher, teilte mit: „Es ist unser erklärtes Ziel, dass niemand aufgrund von Zahlungsschwierigkeiten seine Wohnung oder seine Gewerbe verliert. Davon werden wir – insbesondere in dieser für uns alle herausfordernden Situation – nicht abweichen.“ Schon seit Jahren unterstütze die GAG als Kölns größte Vermieterin bei Zahlungsprobleme die Kunden, die jetzige Hilfe soll so unbürokratisch wie möglich ablaufen.

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Es ist eine Frage, die sich vor allem in dieser Krise stellt: Hat die GAG eine besondere Verantwortung und sollte nicht nur stunden, sondern auch Mieten mindern? Immerhin gehören 88,24 Prozent der Anteile der Stadt Köln. Weitere 5,14 Prozent besitzt die Ernst-Cassel-Stiftung, sie hilft bedürftigen GAG-Mietern. Der GAG selbst gehören 1,92 Prozent der Aktien, GAG-Mietern 1,35 Prozent. Kleinaktionäre halten die restlichen 3,35 Prozent.

Der GAG-Sprecher rechnet mit einer großen Anzahl an Anträgen für die Maßnahmen wie Stundungen. Im Geschäftsjahr 2018 hatte die GAG nach seiner Aussage geplante Mieteinnahmen von 246,4 Millionen Euro. Das wären rund 20,5 Millionen Euro pro Monat.

Für Nachfragen hat die GAG ihre fünf Kundencenter, je nach Lage der Wohnung sind sie zuständig. Die Rufnummern, jeweils immer mit der Kölner Vorwahl 0221 davor. Südost: 2011-300; Süd: 2011-800; Nordost: 2011-700; Nord: 2011-400; West: 2011-100.

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