KommentarEndlich ein Lichtblick im Trauerspiel um die Kölner Oper

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Die Kölner Oper.

Die Kölner Oper.

Köln – Das hat die von Bernd Streitberger vorgelegte Zwischenbilanz deutlich gemacht: Die Sanierung der Bühnen ist inzwischen ein geordnetes Verfahren. Die weitere Verzögerung und Verteuerung fällt im Vergleich zu vielen Kölner Bauprojekten glimpflich aus. Und von Kostensprüngen wie 2015 ist zum Glück gar nicht mehr die Rede. Kein Wunder, dass es für Streitberg von Seiten der Politik geradezu Lob hagelte. Angesichts der Leidenschaft, mit der er sich als Pensionär des Projekts angenommen hat, ist das auch sicher nicht unverdient.

Allerdings: Streitberger leistet Reparaturarbeiten, er badet aus, was die Verwaltung 2015 in den Sand gesetzt hat. Das mag bei den Bühnen gelingen. Zum Modell taugt es aber nicht. Die Lehren aus den Fehlern am Offenbachplatz wurden bislang nur sehr begrenzt gezogen, am Ende war keiner so richtig schuld. Politik und Verwaltung müssen sich auch deshalb fragen lassen, ob sie der Stadt das nächste Großprojekt – die Historische Mitte – wirklich zumuten.

koeln@kr-redaktion.de

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