Köln – Die Blutspuren an der Beifahrertür zeugen von den schweren Verletzungen des Opel-Fahrers. Ein Lastwagen hatte das Firmenfahrzeug auf der A 4 erfasst, überrollt und mit großer Wucht unter einen anderen Brummi geschoben. Feuerwehrmänner und Polizisten zogen den Fahrer aus dem Wrack. Der Mann, der nach Angaben der Polizei aus dem Raum Gummersbach kommen soll, musste sofort in eine Klinik gefahren werden.

Dies war nicht der einzige Einsatz der Ärzte. Bei der Karambolage hinter dem Kreuz Gremberg in Richtung Olpe wurden gegen 14.45 Uhr zwei Menschen schwer und zwei Personen leicht verletzt. Folge: Bis zum Abend kam es wegen der A 4-Sperrung zu einem Verkehrschaos, langen Staus - teilweise bis zu 15 Kilometern. Auch in der Kölner Innenstadt waren die Auswirkungen der Autobahnsperrung spürbar.

Wie kam es zu dem dramatischen Unfall? Nach ersten Erkenntnissen bremste ein Lkw-Fahrer aus Aichtal am Stauende am Kreuz Gremberg ab, als der Mann am Steuer einen schweren Schlag spürte. Der Schlag war der Aufprall eines Opel Corsa. Ein ausländischer Lkw-Fahrer hatte das Ende des Staus übersehen, schob den Corsa in den stehenden Lkw und überrollte den Opel. Ein Motorradfahrer, vermutlich aus Bergisch Gladbach, wurde ebenfalls in den Unfall verwickelt. Er schleuderte gegen eine Betonwand an der rechten Fahrbahn, stürzte auf den Asphalt und musste mit einem Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus gebracht werden.

Bei einem dritten Unfall am Stauende konnte ein weiterer Lkw-Fahrer nicht mehr bremsen und fuhr gegen zwei andere Lkws. Die Polizei sprach von einer Unfallstelle von "mehreren hundert Metern", die von den Unfallexperten dokumentiert werden musste.