„Kultur kontrovers“ im LiteraturhausBraucht Köln noch ein weiteres Museum?

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Im Bau: Die „Miqua“-Baustelle vom Turm des Rathauses fotografiert.

Im Bau: Die „Miqua“-Baustelle vom Turm des Rathauses fotografiert.

Köln – Ein jüdisches Museum für Köln – seit es die Pläne dafür gab, wurde über das Thema gestritten. Auch in der Politik gab es lange keine einhellige Meinung, es gab sogar den (allerdings an formalen Kriterien gescheiterten) Versuch, den Bau mit einem Bürgerbegehren zu verhindern. Das alles ist Vergangenheit, vor dem Historischen Rathaus wird kräftig am „MiQua“ (Jüdisches Museum im Archäologischen Quartier) gebaut. Aber braucht Köln wirklich noch ein weiteres Museum? Diese Frage ist heute Abend Thema, wenn Literaturhaus und Kölnische Rundschau zu „Kultur kontrovers“ laden.

Auf dem Podium debattieren die Redakteure Hartmut Wilmes (Kultur) und Stefan Sommer (Lokalredaktion) mit Dr. Thomas Otten, dem Gründungsdirektor des Museums. Denn kontrovers diskutiert wird in der Stadtgesellschaft auch heute noch über den Neubau auf dem Rathausplatz. Sei es über die Architektur des Saarbrücker Büros Wandel Lorch, sei es darüber, dass das Museum den Platz nahezu zum Verschwinden bringt. Kostensteigerungen, Zeitverzögerung und ein abgespecktes Bauprogramm, bei dem Außengastronomie, der Eingang zum benachbarten Wallraf-Richartz-Museum und ein Museumsshop auf der Strecke blieben, sorgen für Unmut.

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Auch ist noch nicht richtig klar, was im „MiQua“ neben den Resten des römischen Praetoriums und der jüdischen Mikwe zu sehen sein wird. Im Gespräch soll auch thematisiert werden, wie sich das neue Haus zu den anderen historischen Museen (Stadtmuseum, Römisch Germanisches Museum, NS-Dokumentationszentrum) verhält. Gibt es Abgrenzungen oder Kooperationen? Und wirbt man sich am Ende die Besucher ab? (EB)

Die Veranstaltung im Literaturhaus (Großer Griechenmarkt 39) beginnt um 19.30 Uhr. Nach dem Podiumsgespräch sind Fragen aus dem Publikum erwünscht. Eintritt frei.

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