Getöteter Gastwirt in Köln-Weiden30-jähriger Tatverdächtiger womöglich schuldunfähig

Der Wirt des Lokals "Zur alten Post" ist im März getötet worden.
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Köln – Im Fall des getöteten Gastwirtes aus Weiden steht eine Unterbringung des Tatverdächtigen (30) im Raum. Dies bestätigte die Kölner Staatsanwaltschaft auf Anfrage der Rundschau. Es werde untersucht, ob der Mann vermindert schuldfähig oder gänzlich schuldunfähig sei, teilte eine Sprecherin der Behörde am Donnerstag mit. In diesem Fall würde es dennoch zu einer Gerichtsverhandlung kommen, dabei gehe es dann jedoch um eine Unterbringung in einem psychiatrischen Krankenhaus und nicht um ein mögliches Strafmaß für einen Aufenthalt in einer Justizvollzugsanstalt. Ein Termin für eine Verhandlung stehe noch aus.
Handwerker fanden den Gastwirt „Manni“ schwerstverletzt
Zu dem Verbrechen an dem beliebten Gastwirt „Manni“ aus dem Lokal „Zur alten Post“ war es am Morgen des 25. März dieses Jahres in Weiden gekommen. Handwerker hatten das Opfer gegen 9 Uhr in der Kneipe an der Goethestraße gefunden. Die Rettungskräfte wurden alarmiert; aber die erlittenen Stichverletzungen waren zu gravierend. Der Mann starb noch am Tatort. Die Handwerker hatten an diesem Freitagmorgen einen Termin in dem Lokal, um etwas an der Beleuchtung zu reparieren.
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Die Ermittler der Mordkommission hatten schnell einen Tatverdächtigen im Visier: Einen 30 Jahre alten Mann, der ebenfalls in Weiden lebte und den Wirt gut kannte. Die Polizei sprach im März vor einer Beziehungstat. Bei einer Gerichtsverhandlung wird erwartet, dass mehr über die Beziehung zwischen Beschuldigtem und Opfer herauskommt. Die Ermittlungsbehörden machten zu diesem Sachverhalt zunächst keine Angaben. Die Gaststätte von „Manni“ war eine klassische Veedelskneipe und eine zentrale Anlaufstelle für Fußballfans und Thekenhocker. Auch Ex-FC-Coach Udo Lattek war in der Vergangenheit Gast in der Kneipe.