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Hildegard-von-Bingen-GymnasiumSchule in Sülz soll modernisiert werden

Lesezeit 3 Minuten

Die alte Gymnastikhalle wird abgerissen, stattdessen kommt eine neue Dreifachturnhalle.

Sülz – Eine für den Kölner Westen bedeutsame Anlage zu den Ratsinformationen der Stadt trägt den Datumsstempel vom 13. November 2018. An diesem Tag wurde die Baugenehmigung für den Neubau samt Dreifachturnhalle des Hildegard-von-Bingen-Gymnasiums erteilt. Zwei Gebäude, darunter eine kleine Gymnastikhalle, sollen im Mai abgerissen werden.

Dann geht es tief in den Boden, um eine Dreifachturnhalle zu bauen, die separat über die Leybergstraße erreichbar sein wird, denn die Halle soll auch von Vereinen genutzt werden. Daneben entsteht ein zweistöckiger Neubautrakt. In einem weiteren Schritt wird danach die jetzige Turnhalle für Ganztagszwecke umgebaut.

Baumaßnahmen wurden als dringlich eingestuft

Tatsächlich geht es jetzt schnell, die Gebäudewirtschaft als Bauherr baut nicht selbst, sondern hat einen Generalunternehmer beauftragt. Das Hildegard-von-Bingen-Gymnasium gehört zu den 16 Baumaßnahmen, die der Rat im April 2017 als besonders dringlich eingestuft hat.

Mit Generalunternehmen soll an insgesamt elf Kölner Schulstandorten „beschleunigt gebaut“ werden. „Beschleunigt“ heißt in dem Fall innerhalb von fünf Jahren. Das kostet pauschal 15 Prozent mehr, ein sogenannter „Generalunternehmerzuschlag“. Das Ende Dezember eingereichte Angebot beläuft sich auf rund 39,3 Millionen Euro.

Das Hildegard-von-Bingen-Gymnasium wird neu gebaut.

Der Bauzaun wurde bereits aufgestellt, erste Rodungsarbeiten sind vollzogen. Vor dem Bauzaun, so erzählt der Hausmeister am Rande, soll noch ein Bretterverschlag hochgezogen werden, den die Schüler bemalen können. Nach Aussage der Stadt werden die Bauarbeiten im Juli, mit Beginn der Sommerferien, beginnen. Prognostiziert ist ein Bauende nach den Sommerferien 2021. Erst dann geht es an den zweiten Bauabschnitt für die Umnutzung der jetzigen Turnhalle.

Der Haupteingang liegt dann an der südöstlichen Seite mit Ausrichtung auf den Schulhof.

Das hat Vorteile, denn so fällt kein Sportunterricht aus. Das war allerdings auch in der Vergangenheit nicht der Fall, der Unterricht findet über die ganze Stadt verteilt statt. „Wir freuen uns, dass es jetzt losgeht und dass die Dreifachturnhalle kommt“, heißt es seitens der Schulleitung. Dass die Schule nach der Fertigstellung über ein großes Selbstlernzentrum für die derzeit 969 Gymnasiasten verfügt, wird ebenso positiv bewertet wie der große Bereich für Naturwissenschaften, insbesondere Physik und Biologie, der geschaffen wird.

Der Neubau

Mitten auf dem jetzigen Schulhof wird das neue Gebäude errichtet. Die einfache Gymnastikhalle weicht ebenso wie ein kleiner, alter Anbau. Der Haupteingang liegt nach Fertigstellung an der südöstlichen Schmalseite mit direkter Ausrichtung auf den zentralen Schulhof. Zwölf Klassenräume sowie sechs Differenzierungsräume sind vorgesehen, die Fachräume wandern ins zweite Obergeschoss. Außerdem ist entlang der Klassenzimmer Platz für die Unterbringung von Technik, Vitrinen und Spindschränken. Die Mitte der oberen Geschosse bildet die Lernmitte, die Treppe soll zur „Lerntreppe“ werden, wie es in der Ausschreibung heißt.

Die Turnhalle

Die abgesenkte Turnhalle hat einen separaten Eingang, der abends und an den Wochenenden als öffentlicher Zugang genutzt werden kann. Die Zugänge zur Schule werden abgeschlossen. Somit kann die Sporthalle auch von Vereinen oder für Veranstaltungen unabhängig vom Schulbetrieb genutzt werden. Für den Sportbereich im Neubau sind im Zuge der Anforderungen an eine „Sportschule Nordrhein-Westfalen“ ein Kraftraum, ein zusätzlicher Raum für den Vereinssport sowie eine Zuschauertribüne vorgesehen.

400 Zuschauer sollen hier Platz finden, der Tribünenzugang wird über ein Zwischengeschoss geführt, damit Straßenschuhe nicht auf Turnschuhe treffen.

Im Erdgeschoss wird eine großzügige Loge für den barrierefreien Eintritt eingerichtet. Allerdings hat das Sportamt der Stadt bereits bestätigt, dass aufgrund der späteren unterirdischen Lage und der nicht ebenerdigen Erschließung später hier kein Rollstuhlsport stattfinden soll. Die Behindertenumkleiden wurden entsprechend reduziert.