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Als erste Einrichtung in DeutschlandNeuartige 3D-Technik für Gefäßeingriffe an der Uniklinik Köln

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Froh über das neue System (v.r.n.l.): Prof. Dr. Bernhard Dorweiler, Direktor der Klinik für Gefäßchirurgie – vaskuläre und endovaskuläre Chirurgie, Prof. Dr. Edgar Schömig, Vorstandsvorsitzender der Uniklinik Köln und Ärztlicher Direktor, sowie Priv.-Doz. Dr. Wael Ahmad, Leitender Oberarzt der Klinik für Gefäßchirurgie – vaskuläre und endovaskuläre Chirurgie.

Froh über das neue System (v.r.n.l.): Prof. Dr. Bernhard Dorweiler, Direktor der Klinik für Gefäßchirurgie – vaskuläre und endovaskuläre Chirurgie, Prof. Dr. Edgar Schömig, Vorstandsvorsitzender der Uniklinik Köln und Ärztlicher Direktor, sowie Priv.-Doz. Dr. Wael Ahmad, Leitender Oberarzt der Klinik für Gefäßchirurgie – vaskuläre und endovaskuläre Chirurgie. 

Das System ermöglicht Operationen ohne Röntgenstrahlung und arbeitet mit Lasertechnik. 

Als erste Einrichtung in Deutschland setzt die Uniklinik Köln das sogenannte „LumiGuide-System“ ein, wie das Krankenhaus mitteilte. Eingriffe in der Gefäßchirurgie können dadurch ohne Röntgenstrahlung durchgeführt werden. Auf einem Bildschirm ist das betroffene Gefäß durch das neue System in drei Dimensionen und in Echtzeit zu sehen. Es komme bei der Behandlung von Erkrankungen der Aorta, also der Hauptschlagader zum Einsatz, unter anderem für die Platzierung von Stents. So sollen Eingriffe noch präziser und schonender werden.

Der Führungsdraht des Systems, mit dem die Ärzte operieren, sendet Laserstrahlen aus, die kleinste Veränderungen im Gefäß erfassen und die Daten per Glasfaser an einen Hochleistungsrechner schicken. Dieser erstellt dann ein digitales Abbild des Gefäßes. „Das verbessert nicht nur die Präzision und Sicherheit, sondern senkt auch die Strahlenbelastung für Patientinnen, Patienten sowie für alle Beschäftigten im OP erheblich“, sagt Univ.-Prof. Dr. Bernhard Dorweiler, Direktor der Klinik für Gefäßchirurgie. 

Das System, praktisch ein Navi für Gefäße, sei aktuell nicht frei auf dem Markt erwerbbar. Es werde ausschließlich ausgewählten Zentren zur Verfügung gestellt, weltweit seien es circa 20. Die Anschaffung sei ein „großer Erfolg für den Medizinstandort Köln“, betont Univ.-Prof. Dr. Edgar Schömig, Vorstandsvorsitzender der Uniklinik Köln und Ärztlicher Direktor. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) habe die Anschaffung durch eine Förderung über 500.000 Euro möglich gemacht.