Eröffnung„Artbay“ in Lindenthaler Kunsthalle gestartet – 30 junge Kölner Künstler zeigen ihre Werke

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Die Holz-Skulpturen von Markus Schorn stehen auf Podesten.

Die Holz-Skulpturen von Markus Schorn bieten Einsichten in den Mikrokosmos der Lebensformen.

Workshops, Diskussionsrunden, verschiedene Ausstellungen: Bis Ende April zeigen junge Kölner Künstler in Lindenthal ihr Können.

Das neue Konzept „Artbay“ bietet in der Lindenthaler Kunsthalle an der Aachener Straße 220 die Möglichkeit zum Ausstellungsbesuch und der Vernetzung. Neben der Betrachtung von Arbeiten aus den Bereichen Malerei, Skulptur, Fotografie sowie Design besteht die kostenlose Teilnahmemöglichkeit an Workshops, Diskussionsrunden, Auktionen, Lesungen und Konzerten mit Nachhaltigkeitsidee.

Als „Support für die Szene“ beschreibt Artbay-Erfinder Philipp Budde die Premierenveranstaltung, der fortan jährliche Events folgen sollen. Dabei sollen unbekannte, junge Kölner Kunstschaffende eine Plattform für ihre Arbeiten vorfinden und Synergie-Effekte nutzen. Doch auch der direkte Austausch mit der Besucherschaft sowie Weiterbildungsmöglichkeiten, etwa im Bereich Förderungen, stehen auf der Agenda. „Wir wollen ein Abbild der vielfältigen Kölner Szene zeigen und die Leute auf ihrem Weg an die Öffentlichkeit unterstützen“, sagt Kulturmanager Philipp Budde von der Denkfabrik BPC Network.

Die Einnahmen aus Verkäufen kommen den Künstlern zugute

Zur Verwirklichung des Vorhabens trugen zudem das Bürgeramt und die Bezirksvertretung Lindenthal im Zuge einer kostenlosen Bereitstellung der Kunsthalle sowie das Kulturamt mit Fördergeldern in Höhe von 7000 Euro bei. Die Vermittlung der rund 30 Ausstellerinnen und Aussteller erfolgte unter anderem durch Kooperationen mit dem Kollektiv „mingbud“, dem ArtAsyl e.V. sowie der Universitäts- und Stadtbibliothek. Budde betont, dass der Mehrwert für die Aufwendungen in den Ausbau der jeweiligen Netzwerke fließe. Die Einnahmen aus Verkäufen gehen demnach zu 100 Prozent an die jeweiligen Urheber der Werke. Lediglich über den Absatz von Getränken oder Spenden erfolge ein finanzieller Ausgleich für die kalkulierten Gesamtkosten in Höhe von 13.000 Euro.

Die Chance, mit den Menschen in Kontakt zu treten und sich gegenseitig zu inspirieren, ist hier definitiv gegeben
Heike Simmer, Künstlerin

Ausstellerin Heike Simmer ist zwar keine Anfängerin in der Szene, schätzt die Teilnahme am mehrwöchigen Projekt jedoch sehr: „Die Chance, mit den Menschen in Kontakt zu treten und sich gegenseitig zu inspirieren, ist hier definitiv gegeben. Außerdem finde ich es total spannend, wie meine Bilder mit anderen Motiven harmonieren“, berichtet die mit drei Arbeiten vertretene Malerin. Als „Auseinandersetzung mit der Körperlichkeit“ bezeichnete Bezirksbürgermeisterin Cornelia Weitekamp die persönliche Wahrnehmung der Vernissage. „Ich habe mich mit Neugierde auf die Werke gestürzt. Hier gibt es viel zu entdecken“, warb die Lokalpolitikerin von Bündnis 90/Die Grünen für einen Besuch der Stätte.

Eine Auswahl der Termine im Rahmenprogramm:

Workshop „Kulturförderung“ (28. April, 17 Uhr), Diskussionsrunde „Klimaprotest – zwischen Kunst und Aktivismus“ (18. April, 17.30 Uhr), Live-Konzert „Wakkamole“ (21. April, 19 Uhr), Aktion „Verknüpft! Gemeinsam Teppichknüpfen mit ArtAsyl“ (25. April, 18 Uhr), „Kunstauktion“ (22. April, 19 Uhr), „Poetry – Lyrische Spiegelungen – Shakespeares Sonette und Gedichte“ (29. April, 19 Uhr), Finissage (30. April, 20 Uhr).

Detaillierte Informationen finden sich online. Telefonische Auskünfte erteilen die Initiatoren unter der Rufnummer 0221/20431604.

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