Kölner Arzt und KünstlerRainer Broicher ist mit 57 Jahren gestorben

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Ein Mann im Rollstuhl hat ein Bild mit einer Straßenansicht auf dem Schoß.

Rainer Broicher vor zwei Wochen bei der Vernissage seiner Ausstellung in der Volksbühne am Rudolfplatz

Der Kölner Künstler Rainer Broicher ist tot. Seit einem Unfall konnte er nur noch den Kopf bewegen und galt vielen als Vorbild wegen seiner positiven Lebenseinstellung. 

Wie die Familie mitteilte, verstarb der 57-Jährige in der Nacht zum Dienstag. Der promovierte Tier- und Humanmediziner erlitt vor rund neun Jahren bei einem Sturz von einer Leiter eine Querschnittslähmung und eignete sich während seiner medizinischen Rehabilitation die Mund-Malkunst an. Seine impressionistischen Köln-Ansichten sowie karikaturistischen Motive erhielten bundesweit Anerkennung und wurden unter anderem in Kalenderform vertrieben.

Trauer um Kölner Arzt und Künstler Rainer Broicher

Erst im vergangenen Monat eröffnete die Volksbühne am Rudolfplatz eine Werkschau des Künstlers. Am Rande der Vernissage hatte er betont, wie wichtig es sei „dass man jeden Augenblick leben muss. In jedem Moment des Daseins steckt auch etwas Positives." Neben seinen Malereien engagierte sich Broicher im Karneval. So nahm er als Mitglied der Kölner Ehrengarde regelmäßig an den Rosenmontagszügen teil.

Darüber hinaus setzte sich der Künstler mit Spenden aus seinen Bildverkäufen für gemeinnützige Aktionen ein, etwa für den Inklusions-Chor „Jecke Öhrcher“. Bis zuletzt zeigte sich der gebürtige Kölner überzeugt, seine körperliche Beeinträchtigung zu überwinden und galt anderen Menschen als Vorbild für eine positive Lebenseinstellung. Rainer Broicher hinterlässt seine Ehefrau und drei Kinder.

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