Testfläche für neue SportartenKöln plant „Sportlabor“ in Müngersdorf

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Padel ist eine Sportart mit Elementen aus Tennis, Squash und Badminton.

Padel ist eine Sportart mit Elementen aus Tennis, Squash und Badminton. In Lateinamerika und Spanien seit langem Kult, wird sie in Deutschland immer beliebter.

Köln soll ein „Sportlabor“ bekommen, in dem neue Sportarten und Geräte erprobt werden können. Auch ein Freiluft-Spielfeld für die Trendsportart „Padel“ ist geplant.

Nach dem „Waldlabor“ in Lindenthal, wo der Wald der Zukunft erforscht wird, kommt jetzt das „Sportlabor“ in Müngersdorf: Die Stadt Köln plant direkt neben dem Stadion ein neues Areal, auf dem innovative Produkte und Ideen rund um den Sport erprobt werden können.

Es ist der nächste Schritt zur Weiterentwicklung des Sportparks Müngersdorf und ein Novum für Köln. Anfang 2022 hatte die Stadt auf dem Gelände der Ostkampfbahn bereits einen kostenlosen Fitness-Parcours mit Freiluft-Trimmgeräten gebaut, außerdem wurden drei Laufstrecken eingerichtet, die größtenteils beleuchtet sind (siehe Grafik).

Teil des Betriebshofs soll zum Sportlabor werden

Nun soll mit dem Sportlabor ein Experimentierfeld geschaffen werden, auf dem Start-ups, Vereine, Sportwissenschaftler und andere Akteure neue Sportarten, Sportgeräte und Technologien ausprobieren können. Hier ließen sich zum Beispiel neue Verfahren testen, um die Leistung von Sportlern zu messen.

Die Idee für eine solche Einrichtung war in der Vergangenheit wiederholt  an das städtische Sportamt herangetragen worden und soll im Rahmen der Sportentwicklungsplanung als Modellprojekt umgesetzt werden. Für den Standort am Stadion sprach nicht nur die Nähe zur Deutschen Sporthochschule Köln und den ortsansässigen Vereinen wie ASV Köln und KTHC Stadion Rot-Weiss sowie eine aktive Gründerszene, sondern auch der Umstand, dass das Sportamt hier über ein großes Betriebshofsgelände verfügt. Von dieser Fläche wird nun ein Teil für das Sportlabor abgetrennt. Hier entsteht eine Freifläche, die flexibel für verschiedene Sportarten genutzt werden kann. Der Sportausschuss soll am 1. Juni dafür ein Budget von 290.000 Euro freigeben, der Bau noch dieses Jahr beginnen.

Grafik zum Sportpark Müngersdorf mit geplantem neuem Sportlabor

Grafik zum Sportpark Müngersdorf mit geplantem neuem Sportlabor

In einem zweiten Schritt wird 2024 im Sportlabor ein kostenlos zugänglicher öffentlicher Freiluft-Platz für die neue Trendsportart „Padel“ errichtet. Dabei handelt es sich um ein temporeiches Spiel mit Elementen aus Tennis, Squash und Badminton, das in Lateinamerika und Spanien seit langem Kult ist und in Deutschland immer mehr Anhänger findet. Am Rande des Platzes sind Basketballkörbe für Streetball geplant – als Multifunktionsfläche soll das Areal nacheinander   für diverse Sportarten nutzbar sein. Lagercontainer zur sicheren Aufbewahrung von Sportgeräten sind ebenfalls geplant.

Die Stadt setzt auch das Projekt „Sportbox“ fort. An diesen Verleihstationen können sich registrierte Nutzer Sportgeräte für Training und Spiele unter freiem Himmel ausleihen. Seit August 2021 steht eine Sportbox im Sportpark Müngersdorf, im Oktober wurde die zweite im Bürgerpark Kalk aufgestellt. Nun sollen für 40.000 Euro zwei weitere am Rheinboulevard Mülheim und in der Sportanlage Humboldtstraße in Porz hinzukommen.

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