Meine RegionMeine Artikel
AboAbonnieren

Für Kinder in KölnCasamax-Theater zeigt „Mein Freund, der Baum, sieht rot“

Lesezeit 2 Minuten
Zwei Frauen stehen kostümiert auf einer Bühne.

Eichhörnchen Knabberix (Filia Herden l.) und Kastanienbaum Castanea (Megan Fast) gehen eine tiefgreifende Freundschaft ein. Es richtet sich an 

Das neue Stück über die Schicksalsgemeinschaft eines Baumes und eines Eichhörnchens  sensibilisiert Kinder für den Umweltschutz und den Wert von Freundschaft.

„Ein Wunder ist es, dieses Leben!“, zeigt sich die altehrwürdige Castanea von Kastanien überzeugt. Mit ihren 150 Jahren verfügt sie über genügend Erfahrung und Weitsicht, denn Castanea ist ein Kastanienbaum, der hoch über eine Kölner Grünfläche ragt. Dem adeligen – etwas eingebildeten aber stets liebenswürdigen – Gewächs macht das junge Eichhörnchen Knabberix den Hof um eine Freundschaft, die sich bald als überlebenswichtig offenbaren wird. So lernt das stets hungrige Geschöpf von der Pflanze seine Vorräte besser einzuteilen und die Höhenangst beim Klettern zu überwinden. Im Gegenzug tränkt der flinke Nager das Gehölz in einer Dürrezeit mit kostbarem Wasser aus einem benachbarten Teich und sorgt mit der Verteilung von Baumfrüchten im Erdboden für Kastaniennachwuchs.

Wert der Freundschaft und des Umweltschutzes

Neuer Lebensraum für Kleintiere aber auch die weitere Freisetzung von Sauerstoff sind die positiven Folgen. Doch neben den klimatischen Veränderungen, mit immer heißeren sowie stürmischeren Wetter-Phasen, leiden Castanea, Knabberix und die anderen Kreaturen an der Flächen-Versiegelung durch den menschlichen Vorstoß in ihr Terrain. Regisseurin Hille Marks setzt in ihrer Inszenierung „Mein Freund, der Baum“, sieht rot nicht auf absolute Antworten zu den Fragen der Zukunft. Vielmehr sensibilisiert sie das junge Publikum für den Erhalt der Natur und den Wert von Freundschaften im Hier und Jetzt.

Spielerisch gelingt es den Darstellerinnen Megan Fast und Filia Herden die komplexe Thematik des Umweltschutzes sowie den gewinnbringenden Effekt der Solidarität zu veranschaulichen. Dabei binden die Akteurinnen ihre Zuschauer zur aktiven Teilhabe an der modernen Fabel ein. Neben der einfühlsamen Darbietung begeistert auch das Bühnenbild von Rupert Franzen. Mit rein analogen Mitteln wird den Betrachtern ein Füllhorn an nachhaltigen Bildnissen präsentiert, die das Element des Staunens zur Blüte bringen. Als weitere Ausdrucksebenen flechten die Theatermacher musikalische und tänzerische Einlagen in ein erlebenswertes Kunstwerk.


„Mein Freund, der Baum, sieht rot“, Casamax Theater, Berrenrather Straße 177, 22. Juni 15 Uhr, 27. Juni 10.30 Uhr, 4. Juli 10.30 Uhr, 5. Juli 16 Uhr, Text und Regie: Hille Marks, Spiel: Megan Fast, Filia Herden, Bühne: Rupert Franzen, Musik: Klaus Jacobs, ab vier Jahren, 60 Minuten, Kartentelefon: 0221 44 76 61, www.casamax-theater.de