Prozesse verzögern sichSprengstoffhund schlug an – Falscher Alarm am Kölner Justizzentrum

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Blick auf das Justizzentrum Köln mit dem Amtsgericht und dem Landgericht und das ehemalige Gebäude der Arbeitsagentur (Agentur für Arbeit) in Köln. (Archivbild)

Blick auf das Justizzentrum Köln mit dem Amtsgericht und dem Landgericht und das ehemalige Gebäude der Arbeitsagentur (Agentur für Arbeit) in Köln. (Archivbild)

Im Hochhaus an der Luxemburger Straße, in dem auch das Kölner Amts- und Landgericht beheimatet ist, gab es laut einem Sprecher eine „Alarmierungslage“. Inzwischen ist klar: Es handelte sich um einen Fehlalarm.

Weil ein Sprengstoffhund vor dem Kölner Justizzentrum angeschlagen hat, ist am Dienstagmorgen ein Alarm ausgelöst worden. Mehrere Prozesse begannen laut einem Landgerichtssprecher mit Verspätung. Schon nach kurzer Zeit hätten herbeigerufene Entschärfer aber Entwarnung gegeben, sagte ein Polizeisprecher am Morgen.

Die geplanten Prozesse sollten bald darauf beginnen. Der Hund habe an einem Blumenkübel vor dem Gebäude gebellt. An der Stelle sei aber kein Sprengstoff gefunden worden. „Da war nichts“, sagte der Polizeisprecher. Der Landgerichtssprecher hatte zuvor auf Nachfrage eine „Alarmierungslage“ im Hochhaus an der Luxemburger Straße bestätigt, in dem das Kölner Amts- und Landgericht beheimatet sind.

Alarmierungslage an der Luxemburger Straße: Prozesse verzögern sich

„Derzeit ist die Verbringung von Inhaftierten in die Vorführstelle nicht möglich“, hatte der Sprecher während des Alarms gesagt. Die Vorführstelle ist das Hausgefängnis im Untergeschoss des Justizzentrums, wo in Untersuchungshaft befindliche Angeklagte auf ihren jeweiligen Prozess warten.

Wegen des Alarms kam es auch zu einer Verzögerung beim Prozessauftakt im Fall Wermelskirchen. In dem Prozess ist ein 45-Jähriger wegen mehrfachen sexuellen Missbrauchs von Kindern angeklagt. Zudem ist für Dienstag eine mündliche Verhandlung im Fall einer Schadensersatzklage eines Missbrauchsbetroffenen gegen das Kölner Erzbistum terminiert.

In dem Fall verlangt ein heute 62-Jähriger über 700 000 Euro Schmerzensgeld für erlittene sexualisierte Gewalt durch einen Priester in den 1970er Jahren. Zudem ist auch ein Verhandlungstag im Prozess wegen besonders schweren Raubes und versuchten Mordes gegen Reemtsma-Entführer Thomas Drach terminiert.(dpa)

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