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VerkehrsänderungParkplätze auf der Sülzburgstraße entfallen – Mehr Sicherheit für Radfahrer

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Der Platz auf den Gehwegen wird durch parkende Autos beengt.

Der Platz auf den Gehwegen wird durch parkende Autos beengt.

Die Bezirkspolitik Lindenthal folgt einem Bürgerwunsch: Parkplätze auf der Sülzburgstraße sollen entfallen.

Die Sülzburgstraße ist das Nadelöhr im Viertel, jedenfalls ihr Abschnitt zwischen Münstereifeler und Berrenrather Straße. Die an dieser Stelle sowieso sehr schmale Verkehrsachse ist auf beiden Seiten durch parkende Autos beengt. Sie stehen mit zwei Reifen auf den Gehwegen und lassen auch dort wenig Platz. Der Autoverkehr darf den Straßenabschnitt nur in nördlicher Richtung befahren. In beide Richtungen sind allerdings stets viele Radfahrerinnen und Radfahrer unterwegs. Die Autos schleichen hinterher. Manchmal kommt es auch zu waghalsigen Überholmanövern.

Diesen gefährlichen Quetschverkehr möchte die Bezirksvertretung nun beenden und hat die Verwaltung beauftragt, die Parkmöglichkeiten auf der in nördlicher Fahrtrichtung linken Seite der Sülzburgstraße zwischen Berrenrather Straße und Münstereifeler Straße zu entfernen. Auf der rechten Straßenseite sollen Autos künftig längs auf der Fahrbahn parken dürfen, also nicht mehr auf dem Gehweg.

Bezirkspolitik folgt eine Bürgereingabe aus Köln-Sülz

Die Bezirkspolitik ist damit dem Vorschlag eines Bürgers gefolgt, zumindest zum Teil, denn er hatte mit seiner Eingabe eine weitergehende Änderung anvisiert. Danach sollte der Straßenabschnitt künftig allein dem Fahrradverkehr vorbehalten sein und Autos dort gänzlich verbannt werden. Im gesamten Bereich sollten sie auch nicht mehr parken dürfen.

Zur Begründung schilderte der Bürger die schwierige Situation auf der Sülzburgstraße: Obwohl sie laut Radverkehrskonzept von 2014 als Hauptverbindung gilt, sei der Radverkehr auf dem betreffenden Abschnitt ständig gefährdet. Zudem sei er eine wichtige Verbindung für den Fußverkehr zu der Einkaufsmeile an der Berrenrather und Sülzburgstraße. Die schmalen Gehwege seien wegen der darauf parkenden Autos jedoch nur sehr eingeschränkt für Fußgängerinnen und Fußgänger nutzbar, vor allem, wenn sie mit Rollator, Kinderwagen oder im Rollstuhl unterwegs sein.

Kinder, die bis zum Alter von acht Jahren auf dem Gehweg Rad fahren müssten, könnten ihn dafür nahezu gar nicht nutzen. Ältere Kinder seien auf der Fahrbahn gefährdet. Dabei befindet sich auf dem Straßenabschnitt selbst ein Jugendzentrum und direkt angrenzend ein großer Spielplatz.

Dem hatte die Bezirkspolitik nicht mehr viel hinzuzufügen. „Dort ist es wirklich sehr eng“, sagte Ute Ackermann, Fraktionsvorsitzende der Grünen. Die Verwaltung wird den Beschluss der Bezirksvertretung Lindenthal umsetzen, nur wann, steht noch nicht fest. „Wir werden ihn in das mittelfristige Arbeitsprogramm aufnehmen“, schreibt Stadtsprecher Robert Baumanns.