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Lauter Knall zu hören
Weltkriegsbombe in Köln-Lindenthal erfolgreich entschärft

2 min
Nahe dem Rautenstrauchkanal in Köln-Lindenthal ist bei Sondierungsarbeiten ein Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden worden.

Nahe dem Rautenstrauchkanal in Köln-Lindenthal ist bei Sondierungsarbeiten ein Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden worden. (Symbolbild)

Weil sich ein Anwohner plötzlich nicht mehr sicher war, ob er seinen Herd ausgemacht hatte, verzögerte sich die Entschärfung am Ende noch einmal.

Ein Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg, der am Dienstag (29. Juli) bei Sondierungsarbeiten in der Nähe des Rautenstrauchkanals in Köln-Lindenthal entdeckt worden war, ist am Abend erfolgreich entschärft worden. Laut einer Mitteilung der Stadt Köln handelte es sich um eine Bombe mit Langzeitzünder, die noch am selben Tag entschärft werden musste.

Gegen 20 Uhr sei die Freigabe zur Entschärfung erteilt worden, wie die Stadt Köln mitteilte. Um auch das Risiko für die Mitarbeitenden des Kampfmittelbeseitigungsdienstes so gering wie möglich zu halten, wurde der Zünder per Fernzündung gezündet, hieß es in einer entsprechenden Mitteilung. Das führte gegen 20.20 Uhr zu einem lauten Knall, der in der Umgebung zu hören war. Das Entschärfer-Team schaute sich den Blindgänger dann noch einmal an und konnte dann bestätigen, dass er erfolgreich entschärft wurde.

Bombenentschärfung in Köln: Verzögerung wegen Suppe auf dem Herd

Das Ordnungsamt hatte zuvor bereits den ersten und zweiten Klingeldurchgang durchgeführt. Um 19.30 war laut Radio Köln nur noch ein Krankentransport durchzuführen. Insgesamt musste das Ordnungsamt 15 Krankentransporte organisieren. Es habe es keine nennenswerten Zwischenfälle gegeben. Lediglich ein kurioser Vorfall hatte die Entschärfung kurz vor der Freigabe noch verzögert. Einem Anwohner war eingefallen, dass er vor dem Verlassen der Wohnung noch Suppe auf dem Herd hatte. Weil er nicht sicher war, ob der Herd wirklich aus war, musste die Feuerwehr zur Klärung zur Wohnung fahren.

Der Luftraum war bereits um 19 Uhr gesperrt worden, die Feuerwehr hatte zum gleichen Zeitpunkt Lichtmasten rund um den Blindgänger aufgebaut, damit die Entschärfungs-Crew gleich alles erkennen kann. 

Der Gefahrenbereich war zuvor abgesperrt worden, um die Evakuierung durchführen zu können. Anwohnende in unmittelbarer Nachbarschaft zum Fundort der Bombe waren aus Sicherheitsgründen sofort aus ihren Häusern und Wohnungen evakuiert worden.

Gefahrenbereich in Lindenthal hat Radius von 300 Metern – Anlaufstelle im Bezirksrathaus

Der endgültige Gefahrenbereich wurde vom KBD mit einem Radius von 300 Metern festgelegt. Rund 1800 Anwohnende waren von der Evakuierung betroffen.

Die Karte zeigt den Evakuierungsradius zum aktuellen Bombenfund in Köln-Lindenthal

Die Karte zeigt den Evakuierungsradius zum aktuellen Bombenfund in Köln-Lindenthal

Für alle Personen, die nicht bei Freunden oder Verwandten unterkommen können, hatte die Stadt eine Anlaufstelle im Bezirksrathaus Lindenthal, Aachener Straße 220 eingerichtet.

Folgende Straßen wurden gesperrt:

  1. Lortzingstraße zwischen Hausnummern 72 und 13
  2. Klosterstraße ab Hausnummern 109/128 bis 35/24
  3. Clarenbachstraße zwischen ‚‘Von-Lauff- und Max-Reger-Straße
  4. Weg westlich Clarenbachstraße 3 Richtung Süden und weiter Richtung LFS parallel zur Brucknerstraße bis Frangenheimstraße
  5. Theresienstraße ab 90-92 bis Wüllnerstraße
  6. Wüllnerstraße zwischen Hausnummern 120 bis Biggestraße Höhe Hausnummer 9
  7. Liebfrauen-Schule
  8. Lortzingplatz ab Hausnummer 13 bis Wüllnerstraße
  9. Hillerstraße Höhe Lortzingplatz

(oke/pst)