Besucherrekord in DünnwaldSchwimmer stürzen sich in eiskaltes Wasser

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Helmut Goldau (2.v.l.) brachte seine erwachsenen Kinder zum Eisschwimmen mit.

Helmut Goldau (2.v.l.) brachte seine erwachsenen Kinder zum Eisschwimmen mit.

Das Waldbad Dünnwald hatte zur dritten Auflage seines Eisbadens während des Weihnachtsmarkts geladen – bei Rekordbeteiligung.

Extremsport im Waldbad Dünnwald: Etwa 170 Teilnehmer stiegen am Wochenende ins Wasser des Schwimmerbeckens, um einige Runden zu drehen – bei neun Grad Lufttemperatur und schlappen sieben Grad im Wasser. Das Freie Ortskartell (FOK) als Trägerverein und der Förderverein Dünnwalder Waldbad hatten zum dritten Eisbaden geladen.

„Die Teilnehmerzahlen sind bei jedem Mal größer geworden und wir hatten nicht mit so vielen Anmeldungen gerechnet“, berichtete Sören Roth, Geschäftsführer der Einrichtung, zu der auch ein Campingplatz und eine Minigolfanlage gehören. Um die Sicherheit der Schwimmenden zu gewährleisten – es durften jeweils acht von ihnen gleichzeitig ins Becken – habe man das Anmeldeportal bereits vier Tage vor der Veranstaltung schließen müssen.

Waldbad in Köln-Dünnwald: Nach dem Eisbaden ging es in die Sauna

Sicherheit wurde während der Veranstaltung auch in anderen Belangen großgeschrieben. So hatten die Organisatoren zwei Rettungstaucher und mehrere Rettungsschwimmer für den Notfall am Beckenrand postiert. „Bitte kühlen Sie ich gut ab, erst an Armen und Beinen, dann langsam eintauchen“, empfahl Roth. Als Erste stiegen wie immer Aktive aus FOK und Förderverein in die Fluten. Zu ihnen gesellte sich SPD-Ratsmitglied Franz Philippi, der selbst Mitglied im Förderverein ist.

Das Anbaden übernahmen Franz, Annemarie und Lukas (v.h.) vom Förderverein des Waldbads.

Das Anbaden übernahmen Mitglieder des Fördervereins des Waldbads.

Nach dem Schwimmen bekamen die Teilnehmer Gelegenheit, sich zünftig aufzuwärmen. Als Erstes stand ihnen die Sauna des Waldbads offen. Roth: „Für heute haben wir extra noch eine mobile zweite Sauna aufgestellt, um allen die Möglichkeit zu geben, sich nach dem Schwimmen aufzuwärmen.“ Anschließend konnten sie in einen Whirlpool unter freiem Himmel steigen – mit 36 Grad warmem Wasser. Der Geschäftsführer riet allerdings dringend davon ab, den Saunagang auf dem Weg in den Pool auszulassen: „Das hält ihre Haut nicht aus!“

In der heißen Bütt war das Panschen angenehmer.

In der heißen Bütt war das Planschen angenehmer.

Einige von den Badegästen waren Helmut Goldau aus Mülheim mit Tochter Lena und Sohn Jonas. „Ich habe das Eisbaden während der ersten Veranstaltung hier im Waldbad für mich entdeckt“, schilderte Goldau. Seitdem komme er immer wieder. Um regelmäßig in die kalten Fluten steigen zu können, habe er Schwimmpartner gesucht: „Einen solchen fand ich in meinem jetzigen Sportsfreund Dietmar aus Dellbrück.“ Die beiden treffen sich ab Januar wieder an jedem Sonntag am flachen Nordufer des Höhenfelder Sees direkt unterhalb des Kalkwegs. „Wir suchen noch weitere Mutige, die mit uns gemeinsam im kalten Wasser schwimmen gehen wollen“, erzählte er.

Das FOK hatte am dritten Adventswochenende noch mehr zu bieten als das Eisschwimmen. Auf dem Gelände waren große Zelte aufgebaut, in denen zwei Tage lang ein kleiner Weihnachtsmarkt mit zahlreichen Ständen mit weihnachtlichem Schmuck und Kunsthandwerk angeboten wurde. Daneben hatten die Organisatoren dafür gesorgt, dass es frische Waffeln, Kuchen, Bratwurst und Glühwein gab. Am Eingang verkaufte der Vorsitzende Marc Jan Eumann sein Buch zum 100-jährigen Jubiläum des Waldbads „Es war ein Schlammbad“.

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