Unverpackt in HöhenhausIn der Abfüllbar ist der Name Programm

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Eine Frau mit dunklem Haar steht hinter einem Verkaufstresen, auf dem Gläser mit Keksen und anderem zu sehen sind.

Miriam Hobrücker betreibt mit ihrer „AbfüllBar“ den zweiten Unverpacktladen im Kölner Osten.

Unverpackt einkaufen ist die nachhaltige Variante des Einkaufens. Miriam Hobrücker war so begeistert von diesem Konzept, dass sie in Höhenhaus ihren eigenen Laden aufmachte.

Ist die benachbarte Schule aus, tummeln sich oft viele Kinder im Geschäft. Sie füllen ihre Brotdosen mit Süßigkeiten und fragen an der Kasse, ob das Geld auch dafür reicht. Regelmäßig empfängt Miriam Hobrücker die junge Kundschaft in ihrem Unverpackt-Laden „Abfüllbar“ im Weidenbruch. Es ist das zweite Geschäft dieser Art im rechtsrheinischen Köln. Der erste ist in Mülheim an der Wallstraße. 

Von Müsli, Nudeln, Nüssen und Hülsenfrüchten reicht das Spektrum über Essig, Öl und Gewürze bis hin zu Süßigkeiten, Reinigungsmitteln und Kochutensilien. Die Inhaberin achtet dabei sehr auf Qualität: „Meine Lebensmittel entsprechen dem Niveau von Bioprodukten im Supermarkt – weil sie es auch sind“, unterstreicht sie. Die Preise wiederum sind abhängig davon, wie viel die Produkte im Großhandel kosten.

Nachdem ich mich mit Freunden beraten hatte, stand mein Entschluss fest: Ich eröffne selbst ein solches Geschäft
Miriam Hobrücker

Damit die Kunden eine Übersicht bekommen, informiert ihr Internet-Auftritt ständig über aktuelle Angebote. Miriam Hobrücker ist noch relativ neu im Handel. „Bis zur Eröffnung der Abfüllbar habe ich 20 Jahre lang als Kauffrau im Gesundheitswesen gearbeitet“, berichtet sie.

Doch sei sie schon lange Kundin in Unverpackt-Läden gewesen. Irgendwann habe sie sich entschlossen, ihr Leben zu ändern: „Nachdem ich mich mit Freunden beraten hatte, stand meine Entscheidung fest: Ich eröffne selbst ein solches Geschäft.“

Viele junge Familien und Studenten in Höhenhaus

Ihr Entschluss liegt nun ein Jahr zurück. Die Job-Wechslerin schreckte auch nicht davor zurück, ihren Neuanfang ausgerechnet in Zeiten der Pandemie zu wagen – und sie nannte dafür zwei Gründe: „Der Lebensmittelhandel gehört zu den Branchen, die nicht so sehr betroffen waren wie andere.“ Ihre langjährige Tätigkeit im Gesundheitswesen wiederum bescherte ihr die nötigen Kenntnisse, was die Hygienevorschriften angeht.

Hobrücker bereut nicht, ihre Abfüllbar ausgerechnet in Höhenhaus eröffnet zu haben: „Das Geschäft ist recht konstant.“ Das liege wohl daran, dass es im Stadtteil viele Neubaugebiete gebe, wohin junge Familien und Studenten zuziehen. Dazu kämen natürlich die Schüler und – nicht zu vernachlässigen – auch Ältere. „Viele Senioren stellen bei mir Zutaten zusammen, um nach überlieferten Rezepten zu backen oder zu kochen“, schildert sie. Auch persönliche Teemischungen würden oft zusammengestellt. 

Abfüllbar, Im Weidenbruch 128, 50161 Köln

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