Höhenhauser RosenmaarschuleParkplätze für Elterntaxis sollen Chaos eindämmen

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Die Gehwege vor dem Schulgelände an der Höhenhauser Rosenmaarschule sind sehr schmal.

Die Verkehrssituation an der Rosenmaarschule soll endlich besser werden. Nachdem Eltern immer wieder über mangelnde Sicherheit für ihre Kinder im Straßenverkehr vor dem Schulgelände klagten, erörtert die Bezirksvertretung Mülheim nun Vorschläge, die Lage grundlegend zu ändern.

Besorgter Vater hatte Bürgereingabe eingereicht

Anlass war die Bürgereingabe, die ein besorgter Vater Ende 2020 eingereicht hatte. Der beschwerte sich unter anderem, dass manche Eltern ihren Nachwuchs mit dem Auto bis zum Schultor bringen oder von dort abholen  würden, was nicht selten zur Gefährdung anderer Kinder und Jugendlicher führe. Sein Vorschlag, diese Situation zu ändern war, spezielle Elternparkplätze in geringer Entfernung zum Schulgelände auszuweisen oder gar eine autofreie Zone um die Schule einzurichten.

Die Stadt lehnt Änderungen ab

Die Stadtverwaltung lehnte solche Änderungen ab. In einer Stellungnahme verwies sie darauf, dass die Schule sich mitten in einer Tempo-30-Zone befinde und obendrein absolute Halteverbote mit zeitweiser Begrenzung vorhanden seien. Außerdem würden Gefahrenzeichen „Vorsicht Kinder“ am Beginn der Straße auf die Situation hinweisen. 

Auch ist die Polizei und der Verkehrsdienst des Ordnungsamts gebeten worden, die Örtlichkeit zu kontrollieren. Mülheims Politiker wiederum sehen das anders. Während eines Besichtigungstermins kamen sie zu dem Schluss, dass wirklich etwas unternommen werden müsse. In einem fraktionsübergreifenden Antrag fordern sie die Stadtverwaltung nun auf, umfangreiche Änderungen vorzunehmen.

Politik möchte Gehwegverbreiterung

„Eine Gehwegverbreiterung Am Rosenmaar von der Kindertagesstätte bis zur Schule ist ein ganz wichtiger Faktor, um die Schülerinnen und Schüler, aber auch andere Verkehrsteilnehmer zu schützen“, begründet Berit Kranz (SPD) den Antrag. Der Weg sei hier sehr schmal, die Schülerinnen und Schüler wichen daher immer wieder auf die Straße aus.

Dass viele Eltern ihre Kinder mit dem Auto zur Schule fahren würden und somit auf der Straße ein erhöhtes Verkehrsaufkommen herrsche, vergrößere die Gefahren. Zusätzlich schlug Kranz vor, die Fläche vor dem Haupttor der Schule direkt an der Straßenkurve zu vergrößern, um so Platz für ein Drängelgitter zu schaffen. Winfried Seldschopf (Grüne) befürwortete den gemeinsamen Antrag und ergänzte: „Ich denke, auch die Einrichtung von Elternparkplätzen kann ein wichtiger Bestandteil zur Erhöhung der Verkehrssicherheit sein.“  

Weitere Maßnahmen nach Ortstermin

Ralph Hengstenberg (AfD) stellte einen Ergänzungsantrag, die Straße Am Rosenmaar von Lippeweg bis Steinbücheler Weg in eine Fahrradstraße umzuwidmen und die Situation auf diese Weise zu entschärfen. Nachdem Seldschopf vorgeschlagen hatte, diesen Ergänzungsantrag an den runden Tisch Radverkehr zu verweisen, wurde dies einstimmig beschlossen.

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Bezirksbürgermeister Norbert Fuchs schlug vor, nicht nur über eine Gehwegverbreiterung abzustimmen, sondern auch weitere Maßnahmen, die bei einem Ortstermin fraktionsübergreifend vereinbart wurden. Demnach wird die Verwaltung beauftragt, zur Verbesserung der Verkehrssituation an der Rosenmaarschule das Konzept Schulstraße zu genehmigen. Das solle unter Rahmenbedingungen wie einer Sperrung der Straße für den motorisierten Verkehr eine halbe Stunde vor Schulbeginn sowie einer halben Stunde nach Schulende geschehen. Ausnahmen seien Taxen, Rollstuhltransporte, Schulbusse, Fahrzeuge von Lehrern und  Anwohnern. Darüber hinaus soll die Heidenrichstraße als Einbahnstraße bis Steinbücheler Weg ausgewiesen werden, das Radfahren hier in beide Richtungen bestehen bleiben. Eine Beschilderung die darauf hinweist, zu den genannten Zeiten nicht in den Parkbuchten Lippeweg zu parken, soll die Maßnahmen abrunden. Die Vorschläge wurden einstimmig beschlossen.

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