Nach knapp 30 JahrenAlte Kirmestradition in Holweide lebt wieder auf

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Ein Mann wird in einer Schubkarre gezogen.

Die Mannschaften gingen einzeln in das Rennen und mussten sich an mehreren Stationen handwerklich beweisen.

Nach fast 30 Jahren wurde in Holweide wieder ein Schubkarrenrennen veranstaltet. Mit einer Überraschung.

Mannschaften mit bunt geschmückten Schubkarren sausten durch den kleinen Park am Holweider Marktplatz. An verschiedenen Stationen mussten die Teilnehmenden handwerkliche Tätigkeiten ausführen. Seit etwa drei Jahrzehnten fand im Veedel wieder ein offizielles Schubkarrenrennen statt.

Die Holweider Kirmes wurde in der Vergangenheit immer groß gefeiert. Ein Gruppenbild.

Die Holweider Kirmes wurde in der Vergangenheit immer groß gefeiert.

„Das Rennen ist Bestandteil unseres Festwochenendes, das wir seit mehreren Jahren veranstalten“, berichtete Thomas Gladisch vom Vorstand der Bürgervereinigung Holweide. Zwei Tage lang herrschte auf dem Marktplatz großer Trubel. Der erste Tag stand ganz im Zeichen des Open-Air-Spektakels „Holweide rockt“. Einen Tag später veranstaltete der Verein sein großes Familienfest. Mit Unterstützung des Kreises Selbständiger Handwerksmeister organisierte der Verein als Auftakt des Wochenendes ein Schubkarrenrennen.

Seit 1836 wird in Holweide Kirmes gefeiert

Gladisch: „Zur Kirmes fand etwa seit Anfang der 1950er Jahre jährlich ein Schubkarrenrennen statt.“ Die Kirmes selbst reiche bis ins Jahr 1836 zurück. Seit 1994 gab es in Holweide keine Kirmes und kein Schubkarrenrennen mehr. Zwar wurde 2016 einmalig noch ein Rennen außer der Reihe veranstaltet, doch dabei blieb es. „Nun kehrt diese Tradition zurück und wir freuen uns sehr darüber“, betonte er.

Die Bürgervereinigung hatte auch noch eine Überraschung parat: Im Keller des ehemaligen Vorsitzenden Günter Kühler tauchte vor Kurzem die „Pajass“ auf, das Sinnbild der alten bergischen Tradition des Kirchweihfests. Gladisch: „Kühler hat uns die 1912 gefertigte Puppe für das Schubkarrenrennen zur Verfügung gestellt.“

Rückblick zur Holweider Kirmes

Rückblick zur Holweider Kirmes

Die Mannschaften traten bei dem Rennen in den Kategorien Erwachsene und Kinder an. Die mussten hämmern, schrauben, die Festigkeit von Sicherheitsglas testen und mehr. „Abhängig von der Geschicklichkeit bekommen die Teilnehmer dafür Punkte, die zur Wertung herangezogen werden“, erklärte Günter Monschau, Vorsitzender des Kreises Selbständiger Handwerker.

Für Monschau und die anderen Mitglieder seiner Organisation war die Veranstaltung ein willkommener Anlass, um die Handwerksbetriebe aus dem Stadtteil bekannt zu machen: „Wir leiden alle unter Nachwuchsmangel und nutzen jede Gelegenheit, um das Interesse potenzieller Mitarbeiter zu wecken.“

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