Ärger in Köln-HolweideStadt soll überfälliges Verkehrskonzept liefern

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Blick auf einen Kreisverkehr

Die Bezirksvertretung Mülheim vertagte ihre Entscheidung zur Kreuzung von Honschaftsstraße und Piccolominstraße.

Die Bezirksvertreter verschieben ihre Entscheidung über einen Kreisverkehr, weil das versprochene Verkehrskonzept für Holweide noch fehlt.

Die Stadt soll endlich ein fertiges Verkehrskonzept für den Stadtteil Holweide vorlegen und eine seit zwei Jahren versprochene Bürgerinformation dazu durchführen. Das mahnten Mülheims Bezirksvertreter jetzt erneut an. Das Thema Verkehrskonzept kam zur Sprache, nachdem Grüne, Linke und Andreas Altefrohne (Die Partei) den Antrag gestellt hatten, einen bislang geplanten Kreisverkehr an der Kreuzung Honschaftsstraße/Piccoloministraße abzulehnen.

Dauerstau auf der Bergisch Gladbacher Straße soll verschwinden

 Ein solcher war noch 2012 von der Bezirksvertretung beschlossen worden. Damals ging es um die Entlastung der von Dauerstau geprägten Bergisch Gladbacher Straße. Mit einer durchgehend in beide Richtungen befahrbaren Piccoloministraße zwischen dem Mülheimer Ring in Buchheim und der Buschfeldstraße in Holweide hatte man sich damals eine solche Entlastung versprochen. Bis heute ist das nicht möglich, weil Fahrzeuge – aus der Piccoloministraße auf den Honschaftsstraße kommend – nur nach rechts oder links abbiegen können und nicht geradeaus fahren.

Nun forderten die Antragsteller von der Stadt, die Pläne für diesen Kreisverkehr nicht weiter zu verfolgen. „Der Bau eines Kreisverkehrs an dieser Stelle würde nach der Prognose der Verwaltung zu einer weiteren Belastung der Wohngebiete nördlich der Bergisch Gladbacher Straße mit Kfz-Verkehr führen. Die Verwaltung sollte ihre begrenzten Ressourcen auf andere Projekte konzentrieren“, begründeten sie.

„Wir sollten heute keinen Beschluss dazu fassen und die Stadt stattdessen drängen, endlich ein fertiges Verkehrskonzept für den ganzen Stadtteil vorzulegen“, betonte die Holweider Bezirksvertreterin Jutta Kaske-Vollmer (SPD). Schließlich gebe es bereits einen schlüssigen Entwurf, an dem auch der Runde Tisch Holweide maßgeblich beteiligt ist: „Eigentlich war seitens der Stadt vor zwei Jahren versprochen worden, dieses zügig in einer Bürgerinformation vorzustellen und zu diskutieren.“ Daher wäre es nicht sinnvoll, jetzt ein Element davon einzeln zu behandeln.

Dem schloss sich Thomas Portz (CDU) an: „Ich plädiere dafür, erst über den Kreisverkehr zu befinden, wenn es diese Bürgerinformation gegeben hat.“ Beate Hane-Knoll (Linke) wiederum schlug vor, die Verantwortlichen zu mehr Eile zu drängen: „Wenn die Bürgerinformation nicht bald kommt, sollten wird die Stadt mit einer Untätigkeitsklage dazu zwingen.“ Bezirksbürgermeister Norbert Fuchs ließ daraufhin über eine Vertagung des Antrags beschließen. Dem wurde einhellig zugestimmt.

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