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Umzug ausgeschlossenNeue Pläne für Hölderlin-Gymnasium in Köln-Mülheim sorgen für Ärger

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Das Hölderlin-Gymnasium in der Graf-Adolf-Straße von vorne-außen.

Mülheims Bezirksvertreter wollen, dass das Hölderlin-Gymnasium in der Graf-Adolf-Straße bleibt.

Die Erweiterung des Hölderlin-Gymnasiums in Mülheim soll, entgegen der Pläne der Stadt Köln, auf dem bisherigen Grundstück stattfinden.

Sehr ungehalten reagierten Mülheims Bezirksvertreter auf Pläne der Stadt, den geplanten Neubau des Hölderlin-Gymnasiums auf dem Grundstück der ehemaligen Förderschule zwischen Bergisch Gladbacher Straße und Holweider Straße zu errichten. Einstimmig beschlossen sie, dies abzulehnen und die Erweiterung stattdessen am bisherigen Standort in der Graf-Adolf-Straße vorzunehmen.

Die Diskussion um die Erweiterung oder gar einen Neubau der Schule begann bereits Ende 2020. Damals wurde bekannt, dass die Stadt das Gymnasium nicht nur sanieren, sondern völlig neu bauen lassen will. Da aber das vorhandene Grundstück an der Graf-Adolf-Straße aus Sicht der Stadt keinen Neubau zulässt, der den künftigen Anforderungen entspricht, wurde eine Aufteilung der Schule auf zwei Standorte favorisiert.

Vorschläge der Stadt Köln von Eltern und Mülheimer Politik abgewiesen

Das leerstehende Gebäude der ehemaligen Förderschule Holweider Straße sollte dafür genutzt werden. Damit aber sind bis heute weder die Schulgemeinde noch Mülheimer Politiker einverstanden und lehnten die Pläne bereits im Mai 2021 einhellig ab. Eltern, Schüler und Lehrer des Gymnasiums begannen daraufhin, mit verschiedenen öffentlichkeitswirksamen Aktionen ihrer Forderung nach Erhalt eines einzigen Standorts Nachdruck zu verleihen.

Seitens der Politik wiederum ergriffen im Juni 2021 Bezirksbürgermeister Norbert Fuchs sowie die beiden SPD-Landtagsabgeordneten Martin Börschel und Jochen Ott die Initiative und schlugen die Schaffung einer Bildungslandschaft im Umfeld des Mülheimer Stadtgarten vor, dem außer Hölderlin unter anderem die Trude-Herr-Gesamtschule und drei Realschulen angehören sollten.

Auf diese Weise, so die drei Politiker, könnten Ressourcen wie Räume gemeinsam genutzt werden. Auch die Erweiterung der Dreifelderhalle am Bergischen Ring für den Sportunterricht wurde ins Spiel gebracht. Die Bezirksvertretung Mülheim beschloss parallel dazu die Stadt aufzufordern, bei der Planung für den Neubau des Gymnasiums dringend eine Machbarkeitsstudie in Auftrag zu geben.

Stadt Köln und Bezirksvertretung Mülheim sind sich uneinig

Im vergangenen November allerdings legte die Stadt der Bezirksvertretung im Zuge eines Maßnahmepakets zum Schulbau ihre Pläne vor, den Neubau des Gymnasiums an der Bergisch Gladbacher Straße zu beschließen. An dessen derzeitigen Standort dagegen sei eine Grundschule zu bauen. Dem stimmte die Bezirksvertretung nicht zu.

„Der Beschlusstext der Verwaltungsvorlage sollte um den Beschluss im Ausschuss für Schule und Weiterbildung ergänzt werden“, begründete Fuchs. Dieser – eine Woche vorher gefasst – beinhaltet, dass ein Prüfauftrag zur Klärung des maximalen planungs- und baurechtlich möglichen Bauvolumens am jetzigen Standort der Schule erteilt werden soll. Sabine Ulke (Grüne) unterstrich, dass eine kommende Entscheidung unbedingt mit der Schulpflegschaft abgestimmt werden muss.


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