Die Internetzeitung „report-k“ ist Geschichte. Am 2. September hat das Onlinemedium nach 22 Jahren den Betrieb eingestellt.
Nach 22 JahrenInternetzeitung „report-k“ in Köln stellt Betrieb ein

Andi Goral im Interview mit Fritz Schramma im Jahr 2021.
Copyright: Frank Überall
Herausgeber Andi Goral will sich künftig ausschließlich seiner Tätigkeit als Künstler widmen und eröffnet in diesem Monat ein neues Atelier in der Eifel. „Wir kapitulieren vor dramatisch verschlechterten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für Onlinemedien“, sagte Goral am Freitag gegenüber der Rundschau.
Verlag durch Corona in Schieflage geraten
Im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie hatte die Landesanstalt für Medien NRW das Internetangebot für seine besonderen Leistungen und das Engagement für kontinuierliche lokale Berichterstattung mit einem Anerkennungs-Preis ausgezeichnet. Nach Angaben von Goral hatten zu der Zeit bis zu einer halben Million Nutzer die Webseite aufgerufen. Wirtschaftlich jedoch habe die Pandemie den Verlag in „schweres Fahrwasser“ gebracht, da Anzeigenerlöse einbrachen.
Zwischenzeitlich war der Verlag an einen Investor verkauft worden, Anfang 2024 kaufte Andi Goral als Gründer die Anteile zurück. Zur Finanzierung wurde eine Bezahlschranke eingeführt. „Aber es gelang nach der Corona-Pandemie nicht mehr, die Redaktion wirtschaftlich abzusichern oder einen Finanzier zu finden, der Medienvielfalt schätzt“, schreibt Goral in einer Abschieds-Darstellung des Projekts im Netz.
report-k: Konkurrenz durch social media
Veränderte Nutzungsbedingungen im Internet hätten dazu geführt, dass journalistische Angebote nicht mehr nur untereinander, sondern zunehmend mit Social-Media-Plattformen konkurrieren. Zudem würden städtische Behörden und Unternehmen ihre Informationsangebote ausbauen und so die Grenzen des Gebots der Staatsferne der Presse verschieben.