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Nach mehr als 40 JahrenAndreas Henseler von den Freien Wählern verlässt den Rat

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Andreas Henseler will reisen und einen Artikel schreiben.

Köln – Nach mehr als 40 Jahren in der Kommunalpolitik, davon gut 30 Jahre als Mitglied der SPD, wird Andreas Henseler, Mitbegründer der Freien Wähler Köln, aus dem Stadtrat ausschieden. Henseler (68) sitzt seit zweieinhalb Jahren für die Freien Wähler im Rat. „Eigentlich wollte ich das nur vorübergehend machen“, sagt er.

Er hatte schon im vergangenen Sommer aufhören wollen, aber als sich die Kandidatur der unabhängigen OB-Kandidatin Henriette Reker abzeichnete, habe er verlängert. „Wir als Freie Wähler waren die ersten, die gesagt haben, dass wir Henriette Reker unterstützen. Ich mache noch die erste Ratssitzung mit, in der sie in ihr Amt eingeführt wird – das ist ein schöner Abschluss.“ Wenn es – wie von einigen Seiten angekündigt – nicht mehr zu festen Koalitionen komme, „dann hat sich die Arbeit schon gelohnt“. Henseler erinnert an Initiativen der Freien Wähler wie die zum Kalkberg, zur Oper oder der archäologischen Zone. Er werde weiter im Hintergrund mitarbeiten, sich vor allem bei Bürgerinitiativen engagieren, die inzwischen weit vernetzt seien. Henselers Nachfolger wird Walter Wortmann, Vize-Vorsitzender der Freien Wähler Köln und deren Sprecher im Stadtbezirk Rodenkirchen.

Henseler war ab 1990 für zwei Perioden (1990-1998, 1998-2006) zum Schuldezernenten gewählt worden. Am Ende der zweiten Wahlperiode änderten sich die Mehrheitsverhältnisse im Rat. Es kam zur schwarz-grünen Koalition, die dafür sorgte, dass Henseler vorzeitig aufhörte. Der Diplom-Ingenieur wurde Gründungsgeschäftsführer des Odysseums in Deutz.

„Man muss sich klarmachen: Das Leben ist eine einmalige Veranstaltung“, sagt Henseler. Und das will er nun in der freien Zeit mit ausgedehnten Reisen verbringen. Und das Wichtigste: „Ich möchte einen Artikel im numismatischen Nachrichtenblatt schreiben. Ich bin nämlich länger in der deutschen numismatischen Gesellschaft Mitglied als in der Politik“, erklärt der Hobby-Münzexperte.