Wieder eine Explosion in Köln: Im Stadtteil Kalk hat es am frühen Morgen eine Explosion im Eingangsbereich eines Restaurants gegeben. Dabei seien Scheiben zersplittert und Stühle vor das Lokal geschleudert worden, teilten die Kölner Staatsanwaltschaft und Polizei mit. Verletzt worden sei bei der Explosion in dem leeren Restaurant niemand. Aktuell suche die Polizei nach zwei Männern, die kurz nach einem lauten Knall nach den Beobachtungen von Zeuginnen und Zeugen vom mutmaßlichen Tatort geflüchtet seien.

Zusammenhang mit Drogenprozess

Ob es sich bei ihnen um Tatverdächtige oder Zeugen handele, sei noch unklar. Zu den Hintergründen äußerten sich die Staatsanwaltschaft und Polizei zunächst nicht. Sie riefen aber Menschen, die Hinweise zur Explosion oder den Männern geben können, dazu auf, sich bei der Polizei zu melden.  Nach Rundschau-Informationen ist der Restaurantbesitzer der Vater des Chefs einer Drogenbande aus Köln-Kalk. Der war im vergangenen Sommer eine Menge von 350 Kilo Cannabis entwendet worden, was Folterungen, Entführungen und Explosionen zur Folge hatte. Der Sohn (23) des Restaurantbetreibers, ein Deutsch-Iraker, war Ende vergangenen Jahres auf dem Pariser Flughafen Charles de Gaulle festgenommen worden, gerade auf dem Rückweg aus Dubai. Seit Januar sitzt er in Deutschland in Untersuchungshaft. Die Staatsanwaltschaft bereit derzeit die Anklage gegen die „Schlüsselfigur“ in dem Gesamtverfahren vor. In dem Gesamtkomplex laufen derzeit drei Verfahren vor dem Landgericht.