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Neue Schule in KölnWarum die Schüler aufs Dach steigen sollen

2 min
Ein Schulgebäude.

Die neue Schule an der Ecke Friedrich-Karl-Straße/Niehler Kirchweg in Köln-Nippes.

Eine innovative, 32,5 Millionen Euro teure Grundschule eröffnet in Köln-Nippes mit einem Dach als Spiel- und Lernfläche. Wir geben einen Einblick.

Noch zweimal schlafen, dann öffnen sich die Tore der neuen Nippeser Grundschule zum ersten Mal für Kinder. 181 Grundschüler werden nach den Sommerferien an der Ecke Friedrich-Karl-Straße/Niehler Kirchweg unterrichtet. Die hochmoderne Schule ist dort, wo sich lange das Nippesbad befand. Zunächst ziehen die Kinder ein, die bisher in der Außenstelle der Montessori-Grundschule Gilbachstraße an der Stammheimer Straße in Riehl unterrichtet wurden. In den Neubau hat die Stadt rund 32,5 Millionen Euro investiert. Die neue Grundschule bietet Platz für drei Eingangsklassen pro Jahrgang.

Zügige Fertigstellung durch Generalunternehmen

„Die neue Grundschule ist in Rekordzeit entstanden“, teilt die Stadt mit. Der Baubeschluss ist gerade einmal zweieinhalb Jahre her. Vom Richtfest im März 2024 bis zur Fertigstellung im Juni dieses Jahres sind nur 15 Monate vergangen. Wie schon bei zahlreichen anderen dringend benötigten Schulbauten in Köln, hat die Stadt das Gebäude durch ein Generalunternehmen errichten lassen. Bei dieser Art des Bauens werden sämtliche Gewerke aus einer Hand – der des Generalunternehmers − koordiniert.

Ein Pausenhof der anderen Art.

Grünes Klassenzimmer auf dem Dach der Schule.

Da das Grundstück mit nur 4.490 Quadratmetern für eine Schule recht klein ist, musste man Ideen haben. So wurde nun die Sporthalle auf das Unter- und Erdgeschoss verteilt. Die Dachterrasse wird als zusätzlicher Schulhof genutzt. Sie ist mit vielen Grünpflanzen, einem großen Baum sowie Lern- und Spielbereich ausgestattet. Trotz des kompakten Gebäudes ist die Schule lichtdurchflutet.

Eine geschwungene Treppe über mehrere Etagen.

Eingangsbereich und Treppenhaus der neuen Grundschule in der Friedrich-Karl-Straße.

Viel Holz und barrierefreier Zugang

Die Aula wird über eine offene Treppe erschlossen. „Dieser Raum bietet Sichtverbindungen zu allen wichtigen Bereichen, wie Lernen und Verwaltung sowie zur Sporthalle und Mensa“, teilt die Stadt mit. Im Innenausbau sorgt viel Holz für eine gute Akustik und eine hohe Aufenthaltsqualität. Der Windfang des Haupteingangs hat eine doppelte automatische Schiebetür für den barrierefreien Zugang.

Blick auf die Sporthalle im Schulkeller.

Fertigstellung Neubau Grundschule: Blick auf die Sporthalle.

Wie alle Schulneubauten in Köln sind die Räume als sogenannte Cluster angelegt, zu denen offenen Lernforen gehören. Sogenannte Flurschulen gehören schon lange der Vergangenheit an. Klimafreundliche Bauweise ist ebenfalls bei den Schulneubauten in Köln ein Muss. Die neue Nippeser Schule ist mit energiesparender Technik wie Wärmepumpe, Erdwärmetauscher und Photovoltaikanlage ausgestattet. Die Frischluft der Lüftung wird über einen Erdwärmetauscher unterhalb der Sporthalle geführt. So wird die Luft im Winter erwärmt und im Sommer gekühlt, bevor sie in die Lüftungsanlage gelangt. Durch dieses Verfahren kann der Energiebedarf reduziert werden.