Neuer Uni-RektorJoybrato Mukherjee: „Ich wollte immer schon nach Köln“

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Joybrato Mukherjee, Rektor der Uni Köln

Joybrato Mukherjee, Rektor der Uni Köln

Am Montagabend fand in der Kölner Uni die feierliche Amtsübergabe an den neuen Rektor Professor Joybrato Mukherjee statt.

Locker aber dennoch mit Tiefgang war die erste Ansprache, die Joybrato Mukherjee bei der feierlichen Übergabe des Rektorenamts am Montagabend im Hauptgebäude der Universität zu Köln hielt.

Vor mehreren Hundert geladenen Gästen begann er seine Rede mit dem Fazit nach den ersten Wochen. „Mir gefällt's“, lautete das knapp und bündig - und sorgte für freundliche Lacher im Publikum.  Dann bedankte sich der 50-Jährige, der zuvor lange als Rektor an der Spitze der Uni Gießen gestanden hatte, für die zweite Chance. Denn, so lüftete er ein Geheimnis: Er habe schon immer nach Köln gewollt. 2005 allerdings erhielt der Anglist von seinem Vorgänger im Rektorenamt, Professor Axel Freimuth, eine Absage als er sich auf eine Professur beworben hatte.

Uni soll aktiv die Zukunft mitgestalten

Die gesellschaftliche Verantwortung der Universität hob Mukherjee in seiner Rede hervor. Sie solle sich als „Verantwortungsgemeinschaft in den Dienst der Gesellschaft“ stellen. Mukherjee betonte, dass es eine gemeinsame Anstrengung brauche, um Zukunft mitzugestalten und stellte unter anderem die besondere Verantwortung für die Bildung von Lehrkräften heraus. Deutlich war auch sein Bekenntnis zur „Bedeutsamkeit aller Fächer“. 

Dass Mukherjees Einstieg in die Universität zu Köln offenbar gut gelungen ist, machte die Rede der beiden Vorsitzenden des Allgemeinen Studierendenausschusses (Asta) klar. Es habe schon ein fruchtbares Treffen gegeben. „Wir werden von nun an regelmäßige Treffen haben und wir freuen uns auf die Zusammenarbeit“, sagte Niklas Behrend-Emden, stellvertretender Asta-Vorsitzender. Zuvor hatte Asta-Vorsitzende Johanna Weidmann gewarnt: „Wir können durchaus ziemlich anstrengend und nervig sein.“

NRW-Wissenschaftsministerin Ina Brandes (CDU) hieß den neuen Rektor, der in Düren geboren ist, „willkommen zurück im Rheinland“. Sie habe sich bei ihren Kollegen im hessischen Ministerium umgehört und festgestellt: „Die sind wirklich traurig, dass Sie gehen.“

Ihre Freude auf die Zusammenarbeit und den Austausch machte auch Oberbürgermeisterin Henriette Reker (parteilos) deutlich. Sie war nicht persönlich anwesend, sondern hatte eine Videobotschaft aufgenommen. Reker dankte auch dem ehemaligen Rektor, Axel Freimuth. Dieser übergab mit einer lateinischen Eidesformel die prächtige Amtskette an seinen Nachfolger. Die Formel schloss mit den Worten „Ave Rector Magnifice“. Zu Deutsch: Sei gegrüßt, Rektor, der Großes bewirkt.

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