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Personeller UmbruchBürgerverein Bilderstöckchen startet neu durch

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Engagiert fürs Veedel: Winfried Ohlerth, Andreas Langer, Ute Abraham-Körner, Ira Künnecke und Jürgen Cremer.

Engagiert fürs Veedel: Winfried Ohlerth, Andreas Langer, Ute Abraham-Körner, Ira Künnecke und Jürgen Cremer.

Mit Ute Abraham-Körner hat der Bürgerverein Bilderstöckchen eine neue Vorsitzende. Sehr viele Themen stehen auf der Agenda der Veedels-Kümmerer.

Der Stolz auf ihren Stadtteil eint die rund 100 Mitglieder des Bürgervereins Bilderstöckchen. „Wir sind nicht nur einfach das Veedel zwischen Nippes und Ehrenfeld, sondern wir haben auch etwas Eigenes zu bieten“, betont die neue Vorsitzende Ute Abraham-Körner. „Und unser Stadtteil wird zunehmend attraktiv, weil es bei uns noch relativ bezahlbare und dabei recht zentrale Wohnungen gibt.“

Vierte Vorsitzende in Vereinsgeschichte

Bei der Versammlung Ende September wurde die 64-Jährige zur vierten Vorsitzenden des 2011 gegründeten Vereins gewählt, nach dem Gründungsvorsitzenden Johannes Boos, dem jetzigen Beisitzer Andreas Langer und Ludger Traud. Sie ist Gründungsmitglied und war zuvor bereits in einer Initiative aus der Belgiersiedlung am Parkgürtel aktiv, die damals mit Neubauten nachverdichtet wurde.

Nun traf sich der Vorstand, dem außerdem das Stellvertreter-Duo aus Ira Künnecke und Winfried Ohlerth, Kassenwart Jürgen Cremer sowie, neben Langer, Cora Köhlert und Haranet Minlik als Beisitzer-Trio angehören, zur ersten Sitzung im Kellersaal des Sozialvereins „Netzwerk“. „Wir sind sehr glücklich, dass wir den Verein aufrechterhalten konnten und einen neuen Vorstand haben“, so die Runde. Denn der Bürgerverein, der rund 100 Mitglieder zählt, hatte einige Abgänge zu verkraften. Auch der Verlust des sehr engagierten, Anfang Juli mit 76 Jahren verstorbenen Mitglieds Herbert Clasen, Ex-Grünen-Fraktionschef in der Bezirksvertretung Nippes und bis zuletzt Nippeser Seniorenvertreter, wog schwer.

Große Palette an Themen

„Wir hören uns an, was es im Veedel für Themen und Probleme gibt, stellen Öffentlichkeit her und bringen uns ein“, so Vereins-Vize Künnecke. „Aktuell ist etwa die Parkplatz-Situation rund um den Schiefersburger Weg eine Katastrophe, wegen der gesperrten Tiefgarage der Wohnanlage an der Hunsrückstraße.“ Hier setze man sich ein, dass die Discounter-Parkplätze im Umfeld nach Betriebsschluss genutzt werden können.

Ein weiterer herber Verlust fürs Veedel ist das Aus der Pizzeria „Da Antonio“ auf dem Plätzchen am Schiefersburger Weg, deren Betreiber Antonio Miccoli im Sommer tödlich verunglückt war – dies hatte viele im Stadtteil tief getroffen. Deren Terrasse hatte sich zu einem beliebten Treffpunkt entwickelt, die im Veedel so rar und kostbar sind. Hier gelte es, den Platz mit neuem Konzept wiederzubeleben.

Außerdem hat der Verein die Entwicklung des alten Molkereigeländes, einen bislang fehlenden klassischen Supermarkt im Veedel sowie die schwierige Parksituation am Blücher-Parkplatz im Auge. Sehr froh ist man über die Kooperation mit der Rhein-Energie im Rahmen des „Klimaveedels“, auch für Quartiersfeste. Auch mit anderen Unternehmen aus dem Stadtteil will man sich stärker vernetzen. Und die Pflege des historischen, vor einigen Jahren in Eigenregie sanierten Bildstocks, des kleinen Wahrzeichens des Veedels, gehört ebenfalls zu den Aufgaben. Am 5. Dezember nimmt der Bürgerverein, mit seinem Weihnachtsbaum am Schiefersburger Weg, am Lebendigen Adventskalender des Stadtteils teil.