Kommentar zur BezirksvertretungStreit um Hundewiese in Nippes – trotz Emotionen blieb die Debatte sachlich

Ein Kommentar von
Lesezeit 2 Minuten
Ein Hund hat einen Stock im Maul.

Die Bezirksvertretung Nippes hat einen Flächentausch von Hundewiese und Bolzplatz im Johannes-Giesberts-Park beschlossen.

Nach der aufgeheizten Debatte um die Hundewiese im Giesberts-Park gibt es einen Kompromiss. 

Die Entscheidung, die Flächen der Hundewiese und des Bolzplatzes im Johannes-Giesberts-Park zu tauschen, war keine leichte. Die Stimmung vor der Sitzung, vor allem auf Seiten der Hundehalter, war aufgeheizt – sie fürchteten den Verlust ihrer bislang sehr großzügigen Wiese, auf der es sich ungestört und ohne Sorgen vor direkt benachbarten Straßen mit ihren Lieblingen spielen und toben lässt. Eine Wiese, wie sie in weitem Umkreis fehlt – die nächsten Freilaufflächen, die in Größe und Sicherheit in etwa vergleichbar sind, liegen im Nippeser Tälchen und in den Niehler Rheinauen.

Bolzplatz erfährt Aufwertung an neuer Stelle und bekommt Basketballfeld

Mit ihrem Votum, die Hundewiese an ihrem neuen, kleineren Platz etwas zu vergrößern, hat die Runde jedoch einen sehr guten Kompromiss gefunden. Auch die neue Wiese wird, wenn auch kleiner als die jetzige, reichlich Platz zur Entfaltung für Hunde bieten. Darüber hinaus kann der Bolzplatz, bisher ein Schattendasein führend, an neuer Stelle endlich besser zur Geltung kommen; wenn auch eine Basketball-Spielmöglichkeit hinzukommt, ist es umso besser. Dies wird ein richtig schönes Ensemble, mit dem geplanten attraktiven Spielplatz, dem Calisthenics-Fitnessparcours und den Sitzmöglichkeiten.

Auch die Debatte in der Sitzung war, mit offenen Worten und klarer Kommunikation, eine kleine Sternstunde der Bezirksvertretung. Alle Argumente aufnehmend und ihre eigene Entscheidungsfindung kommunizierend, gelang es den Politikern, die Debatte zu versachlichen – trotz der anfänglichen Emotionalität unter den Gästen im Saal blieb die Atmosphäre letztlich sehr fair. 

Bei der Umsetzung des Beschlusses ist jedoch zu wünschen, allen Beteiligten eine Umgewöhnungszeit einzuräumen. Die neue Lage der Hundewiese muss sich erstmal herumsprechen, und sowohl Hundehalter als auch die Hunde selbst müssen sich an den neuen Platz zum Spielen und Toben gewöhnen. Ein weiterer Wermutstropfen ist, dass die neue Wiese näher an der verkehrsreichen Amsterdamer Straße liegt. Vielleicht ist es hier mit Büschen oder Hecken als Barriere möglich, das Unfallrisiko zu verringern.

Rundschau abonnieren