Die Kölner Wohnungsgenossenschaft baut 75 Wohnungen auf der Rückseite des Clouth-Werkstors 2. Das Vorhaben ist Teil des letzten Bauprojekts im neuen Nippeser Veedel.
Spatenstich in NippesWohnungsbauprojekt an Clouth-Tor 2 in Köln ist gestartet

Moderne-Stadt-Geschäftsführer Andreas Röhrig, Baudezernent Markus Greitemann, Wohnungsgenossenschafts-Vorstand Christoph Moossen, Genossenschafts-Abteilungsleiter Neubau und Modernisierung Rainer Burkhardt sowie Architekt Tim Dückers (v.l.) beim gemeinsamen Spatenstich unter dem Bagger-Greifarm.
Copyright: Nadja Becker
Auf der letzten Brachfläche des Clouth-Areals haben die Arbeiten begonnen: Hinter dem historischen, denkmalgeschützten Werkstor 2, an der Ecke Xantener Straße / Josefine-Clouth-Straße (Westteil), wächst ab sofort auf 3334 Quadratmetern Grundfläche ein Haus mit 75 barrierefreien Wohneinheiten zwischen zwei und vier Zimmern heran. Das L-förmige Gebäude ist mit vier Etagen plus einem zurückversetzten Staffelgeschoss geplant. Die Fertigstellung des Objekts ist für Sommer 2027 geplant.
Gemeinsam mit Andreas Röhrig, Geschäftsführer des Clouth-Geländeentwicklers Moderne Stadt GmbH, dem Baudezernenten und CDU-OB-Kandidaten Markus Greitemann sowie Tim Dückers, geschäftsführender Gesellschafter des Düsseldorfer Architekturbüros BM+P, feierte die Kölner Wohnungsgenossenschaft nun den symbolischen Spatenstich für das Projekt. Dieses gehört im weiteren Sinne zur Entwicklung von Tor 2, wo unter anderem Büro-, Gastronomie- und Kulturfläche entsteht; auch die Ansiedlung einer Musical-Akademie mit extern nutzbarem Aufführungssaal ist auf dem Gelände geplant.

Eine Visualisierung des Neubauobjektes hinter Clouth-Tor 2.
Copyright: Kölner Wohnungsgenossenschaft
44 der 75 Wohnungen sind gefördert
Der Tor-2-Projektträger SiebersPartner hatte Ende 2023 das nun zur Bebauung anstehende Areal auf die Genossenschaft mit Sitz in Weidenpesch übertragen. Wie Genossenschafts-Vorstand Christoph Moossen hervorhob, werden 44 der 75 Wohnungen im nun auf freier Fläche entstehenden Neubau öffentlich gefördert sein; auch zwei Wohngemeinschaften für je vier Personen mit geistiger Behinderung sind im Objekt vorgesehen. Moossen: „Wohnen ist mehr als ein Dach über dem Kopf – es bedeutet Zuhause, Teilhabe und Lebensqualität. Mit diesem Projekt schaffen wir nicht nur dringend benötigten Wohnraum, sondern investieren in eine lebenswerte Nachbarschaft für viele Generationen.“ Für die zukünftigen Bewohner stehen 57 Tiefgaragenplätze zur Verfügung.
„Hier beginnt der Schlussstein des Viertels zu entstehen“, blickte Moderne-Stadt-Geschäftsführer Röhrig voraus. „Umso schöner ist, dass hier solch eine große Zahl von geförderten Wohnungen entsteht. Es entspricht dem neuen Veedel insgesamt, dass man nicht erkennt, welche Wohnungen öffentlich gefördert sind und welche nicht.“ Für ein solches Stadtteilentwicklungsprojekt, dessen Auftakt 2013 die Abbrucharbeiten an einem Großteil des Gebäudebestands der einstigen Clouth-Werke bildeten, brauche man eine gute Planung und verlässliche Mitstreiter, unterstrich Greitemann. „Ein lokaler, dazu noch sozial orientierter Partner, wie in diesem Fall, ist ein großes Plus.“
Die Wohnungsgenossenschaft hatte auf dem Clouth-Gelände bereits ein Gebäude mit 88 Wohneinheiten und zwei Ladenlokalen an der Ecke Xantener Straße / Josefine-Clouth-Straße (östliche Einmündung) erbaut, das ab Mai 2023 bezogen wurde und im August des gleichen Jahres offiziell Eröffnung feierte.