So lief das Lichtfest in NippesMit Leuchtbändern und Beats gegen trübe Gedanken

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Eine Tanzgruppe vor der Menge.

Die griechische Tanzgruppe „Melos“ präsentierte Sirtaki auf dem Wilhelmplatz.

Zum zweiten Mal fand auf dem Nippeser Wilhelmplatz das „Lichtfest“ statt. Mehrere Hundert Gäste folgten der Einladung.

Im Schein der Lichterketten, Leuchtbänder, Laternen und Kerzen erscheint der Wilhelmplatz in einer komplett anderen Atmosphäre, als man sie tagsüber vom Marktbetrieb kennt. Vor den Stufen des Taj Mahal wurde es, trotz der klirrenden Kälte, richtig gemütlich: Die Buden und Zelte waren in einem Halbkreis aufgestellt, an denen das Bürgerzentrum Nippes, der Ambulante Kinder- und Jugend-Hospizdienst (AKHD) und der Jugendhilfe-Träger „Zurück in die Zukunft“ zu kleinen Snacks und Kinderspielen einluden.

Das Team des Kölner Wohnungslosen-Hilfsvereins „Care 4 Cologne“ bot Popcorn, Kakao und Kinderpunsch, und das „Wein im Veedel“-Mobil Glühwein. Wie schon bei der Erstauflage genau ein Jahr zuvor gab es am Stand des Flüchtlingszentrums „Fliehkraft“ ein internationales Büfett, diesmal mit einem Schwerpunkt auf arabischen und somalischen Spezialitäten. Etliche Gäste des Festes hatten selbst leuchtende Elemente mitgebracht oder angezogen, und verstärkten so das Lichtermeer auf dem Platz. 

Von Sirtaki über kölsche Hits bis Elektro-Beats

Und auch das Bühnenprogramm war vielfältig: Nach der Eröffnung durch Singer-Songwriterin Lucie Licht trat eine Gruppe von Bauchtänzerinnen sowie der „Chor d'accord“ auf, unter anderem mit einer beeindruckenden Version von „You’ll never walk alone“. Sieben Tänzerinnen der griechischen Tanzgruppe „Melos“ brachten ein Repertoire an Sirtakis auf die Platzfläche, das Duo aus Josef Loup und Christian Hecker bot ein Mitsingkonzert mit kölschen Klassikern wie „Drink doch eine met“ und „En unserem Veedel“.

Das Duo Loup & Hecker spielte ein kölsches Mitsingkonzert.

Das Duo „Loup & Hecker“ spielte ein kölsches Mitsingkonzert.

„Wir freuen uns so, dass so viele gekommen sind! Es ist so wichtig, gerade in einer Zeit wie jetzt, gemeinsam zu feiern“, begrüßten Vera Schemann, Kirsten Schröer-Jacobs und Najib Ramz aus dem Organisationsteam des Festes die Menge aus mehreren Hundert Gästen, in Anspielung auf die vielen Kriege und Krisen sowie das jüngst bekannt gewordene Treffen politischer Rechtsaußen-Kräfte in Potsdam. Bewusst hatte das Team aus den Reihen des zweimonatlichen offenen Austauschformats „Runder Tisch Nippes“ diesmal „Nippes bleibt bunt!“ zum Untertitel des Fests gemacht.

Und wer bis zum Schluss ausharrte, erlebte noch eine Premiere: Nach dem gewohnt stimmungsvoll-energetischen Konzert des Kunstorchesters Kwaggawerk war der Abend diesmal nicht vorbei – denn die DJ-Künstlerin „polly.phon“ lieferte ein Set zum Abschluss; ausgelassen wurde vor den Stufen des Taj Mahal getanzt. 

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