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Köln-NippesInnerer Grüngürtel wird am Merheimer Platz erweitert

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An einem Wendehammer parken Autos, es stehen Glascontainer am Rand.

Die Sackgasse mit Wendehammer am Merheimer Platz wird entsiegelt. Nur ein Fuß- und Radweg bleibt übrig.

Der Wendehammer am Merheimer Platz, wo weitere Kleingärten entstehen, wird zurückgebaut. Für das Vorhaben gibt es eine große Förderzusage.

Der Innere Grüngürtel wächst um genau 725 Quadratmeter: Der zum einstigen Getränkemarkt Appelmann führende Wendehammer am Merheimer Platz, der südliche Sackgassen-Abschnitt der Siebachstraße, wird entsiegelt und begrünt. Fünf Bäume – zwei Silberlinden, ein Zürgelbaum, eine Kastanie und ein Walnussbaum – kommen auf der derzeitigen Asphaltfläche neu hinzu, der Rest wird mit Rasen eingesät.

Über das Areal wird in Richtung des übrigen Verlaufs der Siebachstraße zukünftig nur noch ein Fuß- und Radweg führen, der an den bestehenden Weg im Inneren Grüngürtel anschließt. Für den Verlauf des Weges wird der vorhandene Asphalt weitergenutzt. Die derzeitigen 18 gekennzeichneten Auto-Stellplätze entlang der Sackgasse mit Wendehammer fallen weg. Einstimmig beschloss die Bezirksvertretung Nippes auf ihrer letzten Sitzung des Jahres die entsprechende Vorlage aus dem Grünflächenamt. Die Entsiegelung hatte das Stadtbezirks-Parlament bereits früher beschlossen, sie scheiterte bislang jedoch an fehlenden Etatmitteln.

KfW übernimmt Großteil der Kosten

Nun hilft bei der Entsiegelung des Wendehammers eine Unterstützung der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW), für die seit September die Zusage vorliegt: Im Rahmen des Förderprogramms „Natürlicher Klimaschutz“ werden 80 Prozent der förderfähigen Kosten übernommen, entsprechend einem Betrag von 124.712 Euro. Bei der Stadt verbleiben als Eigenanteil, inklusive der nicht förderfähigen Kosten, 47.688 Euro. Für die entlang des Wendehammers liegenden Glas- und Altkleider-Container wird es neue Stellplätze am nördlichen Abschluss des Merheimer Platzes geben.

Der frühere Getränkemarkt hatte im Mai 2020 seinen Betrieb eingestellt; lange tat sich auf dem Areal nichts. Ab Ende 2024 wurde das Altgebäude dann abgebrochen. Auf dem Areal erweitert sich die bestehende Kleingartenanlage: Es entstehen Kleingärten nach dem neuen „Gartenlabor“-Konzept des Grünflächenamts, das es bereits in Höhenhaus und Holweide gibt und auch im Blücherpark geplant ist. Das Konzept zielt auf niederschwelliges und gemeinschaftliches Gärtnern, etwa mit vor-eingesäten Pflanzen sowie Parzellen für Gärtnergruppen aus Schulen, Kitas und Vereinen. Die Anlage ist im Bau; bereits zu sehen sind der zentrale Holzpavillon, Bänke und Radnadeln. Am Eingang zur neuen Gartenlabor-Anlage sollen weitere Fahrradständer entstehen. Geplant ist ein Beginn der Arbeiten im ersten Quartal des neuen Jahres.