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Sechste Auflage des SpektakelsCircus Dance Festival in Köln beginnt am 6. Juni

Lesezeit 2 Minuten
Eine Frau und ein Mann stehen nebeneinander auf einer Wiese vor einem gelb-roten Zirkuszelt.

Geschäftsführerin Mechtild Tellmann und der künstlerische Leiter Tim Behren organisieren mit ihrem Team ein dreitägiges Open Air- und Indoor-Zirkus-Fest.

Internationale Künstlerinnen und Künstler zeigen vom 6. bis 8. Juni auf dem Gelände des Latibul in Riehl neue Ausdrucksformen der Artistik.

Als „poetisch, politisch, spektakulär“ kündigen die Veranstalterinnen und Veranstalter des Overhead Projects die 6. Auflage des Circus Dance Festival an. Vom 6. bis 8. Juni zeigen mehr als 20 internationale Künstlerinnen und Künstler auf dem weitläufigen Areal des Latibul neue Variationen des zeitgenössischen Zirkus. Der Fokus liegt dabei auf der universalen Sprache des Körpers. Neben Auftritten in den Zelten sorgen zwei Open-Air-Bühnen für ein wechselndes artistisches Programm zwischen Erde und Himmel. Kurzfilmvorführungen, Live-Musik, Tanzdarbietungen, Workshops, Mitmachaktionen sowie die Konferenz „Take Care“ zum Thema Mentale Gesundheit und Fürsorge im Zirkuskunstsektor ergänzen die breite Angebotspalette. Alle Veranstaltungen im Außenbereich sowie der Besuch des Kinos sind kostenlos. Das Festival ist in seiner Zugänglichkeit barrierearm konzipiert.

Festival möchte Erwartungen zum Thema Zirkus überwinden

Die Festivalmacher betonen im Zuge der Präsentationen die Mischung aus Nahbarkeit, Niederschwelligkeit und Experimentierfreude. „Wir haben uns gefragt, was Zirkus heute sein kann. Unserer Meinung nach muss es sich dabei nicht mehr um aneinandergereihte Nummern handeln. Wir verfolgen eine progressive Dramaturgie und wollen Geschichten erzählen“, erklärt Geschäftsführerin Mechtild Tellmann. Zudem gehe es darum, herkömmliche Erwartungen zu überwinden. „Bereits mit dem Eintritt ins Zelt möchten wir das Publikum überraschen. Man erlebt etwas, das nicht einkalkuliert wurde. Die Erwartungen werden im positiven Sinne gebrochen“, ergänzt Tim Behren, der als künstlerischer Leiter agiert. Neben den darstellenden sollen vermehrt auch die bildenden Künste, wie etwa Malerei oder Architektur in die Themenbereiche eingeflochten werden.

Trotz vieler Veränderungen bleiben dem Zirkus die Clowns erhalten. Aber auch diese klassischen Figuren erfahren eine Weiterentwicklung, beispielsweise hin zu feministischen Performances, die mit herkömmlichen Grenzen und Ordnungen spielen, informiert das Leitungsduo. „Wir stehen dafür, dass Zirkus nicht nur Unterhaltung ist und politisch sein kann, beispielsweise mit Fragestellungen über den Körper, Identitäten und Räumen. Wie blicken wir darauf? Wer oder was steht da eigentlich auf der Bühne? Diese Fragen wollen wir jedoch nicht belehrend beantworten sondern Möglichkeiten anstoßen“, sagt Tim Behren. Für die mehrtägigen Auftritte konnten die Veranstalter unter anderem die Glitch-Hop-Elektro-Punk-Band „Crème Solaire“, den Schweizer Jongleur Julian Vogel mit seiner Show „Ceramic Circus“ sowie die Schweizer Tänzerin und Choreografin Mélissa Guex in einer neu interpretierten Version des Märchenklassikers „Rapunzel“ engagieren.


Circus Dance Festival 2025, 6. bis 8. Juni, Latibul – Theater- und Zirkuspädagogisches Zentrum Köln, An der Schanz 6, 50735 Köln, www.circus-dance-festival.de