Das Zwergotterpaar Anna und Ludo hat ein neues Außengehege, während seltene Kängurus im Kölner Zoo einziehen.
Kölner ZooKängurus kehren nach Köln zurück – neue Heimat für Otter

Hier lässt's sich's aushalten: Die Zwergotter freuen sich über ihr neu gestaltetes Gehege.
Copyright: Werner Scheurer
Die Kängurus sind nach einer längeren Pause wieder in den Kölner Zoo zurückgekehrt. Bereits bei der Gründung des Zoos vor 165 Jahren gab es in Riehl Östliche Riesenkängurus aus Australien. Ihre Nachfolger kommen jetzt aber aus Papua-Neuguinea und sind hierzulande und in Europa sehr selten zu sehende Tiere. Zwei der Tiere, ein weiblicher und ein männlicher Südlicher Neuguinea-Filander, sind bereits in ihr Gehege im Kölner Zoo gezogen. Auch die Zwergotter haben eine neue Heimat.
Neue Durchlaufvoliere für die Kängurus
Die Außenanlage des Känguru-Geheges umfasst insgesamt 1160 Quadratmeter und wurde seit Oktober 2024 neben dem Tropenhaus komplett neu gebaut. Diese ist als Durchlaufvoliere konzipiert, sodass die Besucher durch das Gehege hindurch gehen können, um die Tiere ganz aus der Nähe zu beobachten und das ohne trennende Gitter oder Glasscheiben. Zur Eröffnung am Donnerstagmittag blieben die beiden Neuankömmlinge allerdings noch in ihrem sicheren Innengehege. Bis sie sich an ihr neues Zuhause gewöhnt haben, können sie die Gäste vom Weg über dem Gehege beobachten. Später geht es dann mitten durch die Anlage. In den kommenden Wochen bekommt das am Boden lebende Kängurupaar noch weitere Verstärkung aus verschiedenen Zoos. So werden dort Goodfellow-Baumkängurus und Braune Buschkängurus einziehen. Die Neuguinea-Filander selbst zählen als reine Pflanzenfresser zu den eher kleinen Kängurus und leben in der freien Natur vorwiegend in Regenwäldern und Regenwald-Savannen. Wegen ihres Fleisches werden sie in ihrer Heimat gejagt, sodass sie im südöstlichen Teil von Neuguinea bereits verschwunden sind.

Ganz aus der Nähe können Besucher nun die Kängurus beobachten. Die Anlage wurde seit Oktober 2024 neu gebaut.
Copyright: Werner Scheurer
Artenschutzbemühungen im Kölner Zoo
„Die neue Anlage ermöglicht es unseren Besuchern, in den Lebensraum der Tiere einzutauchen und mehr über die Fauna von Neuguinea zu erfahren“, sagt Zoo-Direktor Theo Pagel. „Die Anlage wurde nach den neuesten biologischen Erkenntnissen eingerichtet und bietet den Kängurus viel Platz. Bei den Baumkängurus spielt der Artenschutz eine große Rolle, da die Tiere zunehmend vom Aussterben bedroht sind. Hier unterstützen wir jetzt auch ein Artenschutzzentrum auf Neuguinea.“
Neues Außengehege für Zwergotter Anna und Ludo
In direkter Nachbarschaft zu den Kängurus hat auch das alteingesessene Zwergotterpaar Anna und Ludo ein neues komfortables und etwa 150 Quadratmeter großes Außengehege bekommen. Dazu gehört ein Bachlauf genauso wie eine nasse Rutsche und ein Pool für die heißen Sommertage. „Man merkt den Tieren die Freude regelrecht an, wenn man sie beobachtet, wie sie sich in ihrem neuen Gehege vergnügen.“ Anders als die Neulinge präsentierten sich Anna und Ludo gegen eine kleine Fütterung mit Rindfleisch ganz entspannt den Kameras. Sie gelten als die kleinste Otter und haben ihre Heimat in Ländern wie China, Malaysia, Indonesien und den Philippinen. Das Gehege, das eigentlich erst zur Jubiläumsfeier des Zoos in der zweiten Julihälfte eröffnet werden sollte, wurde im Zeit- und Kostenplan fertiggestellt und steht jetzt nun bereits zum Beginn der Sommerferien in NRW den Gästen zur Verfügung. Die Baukosten für das Projekt unweit der Elefantenanlage und der Menschenaffen lag bei 800.000 Euro.