Feuerwehr-NachwuchsmangelKölns Kinderfeuerwehr übt Ernstfall und begeistert Kollegen

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Kinder und Jugendliche bei einer Übung der Nachwuchs-Feuerwehr

Wasser marsch: Die Nachwuchskräfte der Feuerwehr lassen es laufen

50 Kinder übten in Köln-Weidenpesch für eine Einsatzlage. Die Feuerwehr kämpft auch in Köln mit dem Mangel an Nachwuchs.

Wie die „Großen“ bei der Feuerwehr Brände löschen, Erste Hilfe leisten und dabei ein neues Hobby ausprobieren: Genau das machen die „Feuerwehr-Minis“ der Kinderfeuerwehr. An den drei Standorten der Kinderfeuerwehr in Dellbrück, Lövenich und Rodenkirchen lernen rund 50 Kinder zwischen sechs und zehn Jahren, was es heißt, im Notfall richtig zu handeln und wie die „Großen“ von der Feuerwehr stets zur Stelle zu sein.

Am Montag versammelten sich rund 35 Freiwillige der Kinderfeuerwehr auf der Außenanlage der Feuerwehr-Leitstelle in Weidenpesch, um dem Leiter der Feuerwehr, Dr. Christian Miller, und Stadtdirektorin Andrea Blome ihr Können zu präsentieren. Die Kinder zeigten vorbildlich, wie die Einsätze bei der Feuerwehr geregelt sind und konnten beweisen, dass sie schon genau wissen, was bei einem Übungseinsatz zu tun ist und wie sie ein Spritzenhaus „löschen“.

Auch im Alltag der Kinder hat das Hobby bei der Kinderfeuerwehr positive Auswirkungen. Ich hatte früher Angst vor dem Feuer oder, dass es ausbricht. „Durch den Übungsdienst bei der Kinderfeuerwehr wurde mir die Angst genommen. Ich weiß jetzt, was zu tun ist. “, so die achtjährige Hannah aus Lövenich. Der zuständige Ansprechpartner für die Kinder ist dabei der Stadtkinderfeuerwehrwart Marcus Jensen, der sich um alle Anliegen rund um die Standorte der Kinderfeuerwehr kümmert und den Kindern stets bei Fragen, oder bei den Übungen unter die Arme greift. 

Feuerwehr Köln kämpft mit Mangel an Nachwuchs

Die Feuerwehr Köln hat schon länger, wie viele andere ehrenamtliche Organisationen, mit Nachwuchsmangel zu kämpfen. Um diesem Problem entgegen zu steuern, entwickelte die Feuerwehr in den letzten zwei Jahren ein Projekt in Kooperation mit der Universität zu Köln. Dabei sollen an den Offenen-Ganztagsschulen (OGS), eine Kinderfeuerwehr-AG angeboten werden, bei der motivierte Schülerinnen und Schüler zum ersten Mal mit der Kinderfeuerwehr in Kontakt kommen können.

Davon erhofft sich die Feuerwehr, neben der klassischen Mitgliedschaft bei der Kinder- und Jugendfeuerwehr, den Aufbau eines zweiten Standbeins zur Nachwuchsgewinnung und-Förderung. Es wurden für alle Klassen der Primarstufe (Klassen eins bis vier) Leitfäden für die AGs entwickelt, um die Kinder altersgerecht an die Aufgaben der Feuerwehr heran zu führen. Bisher gibt es in der gesamten Stadt 25 Standorte der Jugendfeuerwehr und drei der Kinderfeuerwehr, an welchen Kinder ab sechs Jahren teilnehmen können. Wer Interesse an den Angeboten der Kinderfeuerwehr, sowie dem AG-Angebot an Grundschulen hat, kann sich über die Website der Jugendfeuerwehr informieren.

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