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„Pilcher Hochzeitstag"Kölnerin Alexandra von Schwerin spielt Anwältin Elaine Marsh

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Natürlich geht es um Liebe: Alexandra von Schwerin als Elaine Marsh mit ihrem Schauspieler-Kollegen Matthias Brenner in der Rolle des Marvin Ferris.

Köln – Alexandra von Schwerin mag ihre humorvolle und leichte Art besonders gerne. „Ich finde es richtig und wichtig, auch im Alter eine gewisse Leichtigkeit zu bewahren“, so die 59- Jährige. „Ich kann auch ganz schön frech werden. Ernsthaftigkeit ist doof. Ich habe inzwischen genügend Tragödien gespielt.“ Genau deshalb hat ihr ihre Rolle der Elaine Marsh im neuen Pilcher „Hochzeitstag“ besonders gut gefallen: „Sie hat eine leichte und humorvolle Ecke, genau wie ich“.

Alexandra von Schwerin spielt die Scheidungsanwältin von Eventmanagerin Grace Brennan. Der Pilcher erzählt wie immer eine dramatische, romantische und auch lustige Geschichte in Cornwall. Auch die Dreharbeiten blieben in Erinnerung: „Was ich besonders gut finde: Endlich habe ich wieder die Liebe zu meinen Gummistiefeln entdeckt. Ich spiele eine Gärtnerin, die sich jeden Tag um ihre Pflanzen kümmert und dabei Gummistiefel trägt“, verrät die Schauspielerin. „Und jetzt trage ich sie auch wieder in meiner Freizeit. Mit Gummistiefeln durch den Wald – das finde ich, ist eine schöne Perspektive zum älter werden“, ergänzt sie munter.

von Schwerin sieht sich ungern in ernsten Rollen

Der Film habe der Kölnerin sogar so gut gefallen, dass sie sich die Ausstrahlung am 2. Oktober gemeinsam mit Freunden anschauen möchte. Sie verrät: „Normalerweise erzähle ich meinen Freunden nie, wenn ich eine Produktion abgeschlossen habe. Ich habe einfach Angst, dass mir mein Schauspiel selbst nicht gefällt.

Ich sehe mich nämlich immer ungern in sehr ernsten Charakteren. Viel lieber möchte ich mich so sehen, wie ich selbst sein will – leicht und fröhlich“. Bisher hat Alexandra von Schwerin nur einzelne Muster des Films sehen dürfen, „aber die haben mir schon total gut gefallen“.

Kommt ursprünglich aus der Theater-Branche

Ursprünglich kommt die Wahlkölnerin, die in Stuttgart geboren ist, aus der Theater-Branche. Bis zu ihrem 40. Lebensjahr hat sie auf großen Bühnen wie im Burgtheater in Wien oder das Staatstheater in Darmstadt gespielt. „Irgendwann wollte ich dann einfach den Wechsel in die Film- und Fernsehbranche. Aber auch heute spiele ich noch als Gast immer wieder an verschiedenen Theatern. Die Mischung ist einfach toll.“

Schon sehr jung hat Alexandra von Schwerin, die unter anderem bereits in vielen „Tatort“-Filmen und bei „SOKO Wismar“ mitgespielt hat, ihre Leidenschaft zum Schauspiel entdeckt. Nach einem Jahr in einer Berliner Theatergruppe, begann sie bereits mit 21 Jahren ihre Ausbildung an der Hochschule der Künste in Berlin. „Seitdem habe ich immer neue Rollen bekommen und hatte so gut wie keinerlei Leerstellen. Auch nicht bei meinem Wechsel zum Fernsehen“.

„Habe in dem Job viel über mich selbst gelernt"

Die 59-Jährige erzählt weiter: „Ich konnte also zum Glück immer meiner großen Leidenschaft nachgehen. Es ist toll, wie viel Freiheit der Beruf mit sich bringt. Durch meine Rollen habe ich viel über mich gelernt und in ihnen kann ich mich dann auch noch selbst weiterentwickeln. Ich interessiere mich wahnsinnig für Menschen und halte mich gerne in ihren Köpfen auf. Die verschiedenen Perspektiven, die ich durch meine ganzen Rollen einnehmen kann, haben mich sehr weitergebracht“.

Nebenbei arbeitet Alexandra von Schwerin als Schauspiellehrerin. Ihre goldene Regel beim Unterrichten unterstreicht nochmals ihre Offenheit und das Interesse an anderen Menschen: „Das Erste, was ich meinen Schülern beibringe, ist: Beobachtet Menschen und interessiert euch für sie. Begebt euch in ihre Psyche und überlegt, warum sie so sind, wie sie sind“.

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Ab Anfang November ist Alexandra von Schwerin wieder im Theater Contra-Kreis in Bonn mit dem Boulevardstück „Komplexe Väter“ zu sehen. „Das Theaterstück macht mir immer wieder viel Spaß. Ich spiele dort so gut wie jedes Jahr in unterschiedlichen Städten mit. Diesmal ist es aber besonders praktisch, weil Bonn nah an meiner Heimat Köln ist“. (lw)

Das ZDF zeigt „Rosamunde Pilcher: Hochzeitstag“ am kommenden Sonntag, 2. Oktober, um 20.15 Uhr.