Platzhirsche und NeueinsteigerDiese Kölner Restaurants können im Gault Millau punkten

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Der Eingang zum ox&klee in Köln

Köln – In der Kölner Gastronomie-Szene ist einiges in Bewegung. Bester Beweis ist die neue Ausgabe des Restaurantführers Gault Millau. Bester Kölner Neueinsteiger ist das Südstadt-Sternerestaurant Pottkind. Im März holten Geschäftsführer Lukas Winkelmann und Küchenchef Enrico Sablotny den ersten Michelin-Stern in die Darmstädter Straße und bestätigten die Bewertung in diesem Jahr. Mit etwas Verzögerung ist das Pottkind nun auch Teil des Gault Millau. Zwei Kochhauben mit Prädikat lautet das Ergebnis des Restaurantführers, der mit einem Verlagswechsel auch die Bewertungsmethode angepasst hat. Das besondere Konzept im Pottkind: Das Restaurant kocht Carte Blanche. Heißt übersetzt: Es gibt keine Speisekarte. Menü und Weinbegleitung sind immer wieder eine Überraschung. Dafür kommen saisonale Produkte bester Qualität auf den Teller. „Keine Mutproben, keine Langweiler“, verspricht das Pottkind.

„Riesen-Bestätigung“

Gleich fünf weitere Restaurants haben sich mit einer Bewertung von zwei Kochhauben zum ersten Mal in die begehrte Auswahl gekocht. Das „Prunier“ mit Küchenchef Enrico Hirschfeld hat im vergangenen Dezember eröffnet, in vielen Gerichten spielen Kaviar und Lachs eine große Rolle. Zur etwa gleichen Zeit startete auch Julia Komp mit ihrem „Sahila“, in dem die ehemals jüngste Sterneköchin Deutschlands ihre Gäste auf eine kulinarische Weltreise mitnimmt. Einen Monat früher eröffnete das „Rays“ in Klettenberg. Nach einigen Monaten in der Findungsphase scheint das Restaurant im Gottesweg nun seinen Weg gefunden zu haben. Alleinstellungsmerkmal ist die Cocktailbegleitung. Barchef Michael Elter kreiert zu jedem Gang der beiden Küchenchefs Erik Schmitz und Maksim Kusnezow den passenden Drink. „Wir sind sehr glücklich mit dieser tollen Wertung im Eröffnungsjahr“, freut sich Schmitz. Auch das Dellbrücker Restaurant „La Cuisine Rademacher“, seit 2021 mit einem Michelin-Stern ausgezeichnet, steigt mit zwei Kochhauben ein. Genauso wie das Restaurant „Ito“ im Belgischen Viertel von Sushi-Meister Kengo Nishimi.

Ganz oben: „Le Moissonier“ und das „Ox & Klee“

An der Spitze der Kölner Restaurants stehen mit drei Hauben mit Prädikat das „Le Moissonier“ und das „Ox & Klee“. „Höchste Kreativität und Qualität, bestmögliche Zubereitung“ bedeutet das für den Gault Millau. Das „Le Moissonier“ verliert damit seine alleinige Kölner Spitzenposition. Die beiden Zwei-Sterne-Restaurants sind nun laut Gault Millau die besten NRW-Adressen hinter dem Vendôme in Bergisch Gladbach. „Für mich als Chef ist das definitiv eine Riesen-Bestätigung“, sagt Daniel Gottschlich vom Ox&Klee. „Meine passionierten Mitarbeiter arbeiten täglich auf absolutem Top-Niveau.“ Aktuell bietet Gottschlich im Rheinauhafen ein rein vegetarisches 15-Gänge-Menü an. So etwas sei auf diesem Niveau nicht oft zu kriegen und komme gut an. „Das größte Lob ist es, wenn ein Gast sagt, er habe Fleisch und Fisch nicht vermisst.“

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Für die anderen bereits im Gault Millau gelisteten Restaurants bleibt vieles beim Alten. Das „Astrein“ von Eric Werner, das Restaurant „Maximilian Lorenz“ und das „La Sociéte“ bekommen drei Hauben, allerdings ohne Prädikat. Mit zwei Hauben und Prädikat zeichnet der Gault Millau das „MaiBeck“, das „Neobiota“ und das „Taku“ aus, mit zwei Hauben das „Alfredo“, die „Henne Weinbar“, das „Maitre“, das „Pure White“ und das „Zur Tant“. Neben dem Guide Michelin zählt der Gault Millau zu den weltweit wichtigsten Restaurant-Führern.

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