Meine RegionMeine Artikel
AboAbonnieren

Polizei und ZollRazzia gegen Dealer und Schleuser

2 min

Bei einer Großrazzia durchsuchte die Polizei zahlreiche Bars und Restaurants im Kölner Agnesviertel.

Köln – Auf der Tageskarte steht noch „Tagliatelle Porcini“ – doch die Küche im Restaurant an der Maybachstraße blieb gestern Abend kalt. Fahnder von Bundespolizei und Zoll durchsuchten das Lokal und Bars im Agnesviertel. Die Beamten nahmen das Lokal gegen 16.45 Uhr hoch. „Es ist erst mal geschlossen“, teilte die Bundespolizei mit.

Doch die Beamten wurden nicht nur im Agnesviertel vorstellig. Im gesamten Stadtgebiet durchsuchte die Polizei zahlreiche Objekte – in einer Größenordnung im zweistelligen Bereich.

Die Behörden gingen bei der Razzia mit mehreren hundert Beamten dem Verdacht des Rauschgifthandels und der Prostitution nach. Zudem ging es bei der Razzia um Schleuserkriminalität. Offenbar glaubten Bundespolizei und Zoll, dass sie bei dem Einsatz möglicherweise auf bewaffnete Personen stoßen könnten, und setzten darum Spezialkräfte ein. Am Abend wurde bekannt, dass mehrere Haftbefehle vollstreckt wurden. Details dazu nannte die Bundespolizei nicht.

Neben den Lokalen im Agnesviertel waren auch Objekte in Nippes, am Heumarkt und an weiteren Orten in der Innenstadt im Visier. In den Lokalen und Wohnungen suchten die Beamten nach Beweismaterial, auch Drogenspürhunden kamen zum Einsatz. Für einige Bürger im Agnesviertel hatte der Großeinsatz unangenehme Folgen. Etwa eine Stunde durften Anwohner die Lübecker Straße nicht passieren, „wegen einer polizeilichen Maßnahme“, wie ein Beamter ständig wiederholte. Auch der Sudermanplatz war in Teilen gesperrt, genauso wie die Maybachstraße und die Krefelder Straße. Es ist nicht das erste Mal, dass Fahnder Restaurants und Bars an der Maybachstraße und Krefelder Straße durchsuchten. Dabei ging es in den vergangenen Jahr beispielsweise um illegales Glücksspiel.